Federer kritisiert Reform
«Ich bin traurig, den Davis Cup nicht mehr zu haben»

Eine 118-jährige Tradition geht mit der Davis-Cup-Reform zu Ende. Roger Federer findet das traurig und erachtet es als falsch, dass die Spieler nicht gefragt wurden.
Publiziert: 19.08.2018 um 04:24 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 21:15 Uhr
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Roger Federer findet das Verhalten des Weltverbands bezüglich Davis Cup «in gewisser Hinsicht fehlerhaft».
Foto: freshfocus

Der Davis Cup kommt 2019 völlig neu daher. Die vier über das Jahr verteilten Runden mit Heim- und Auswärtsspielen gehören der Vergangenheit an. Stattdessen spielen 18 Teams in einem einwöchigen Turnier in der zweiten November-Hälfte um die begehrte Mannschaftstrophäe.

Das neue Format passt in der Tennis-Welt längst nicht allen. Auch Roger Federer nicht. Die Weltnummer zwei äussert sich an einer Pressekonferenz beim Masters-Turnier in Cincinnati kritisch: «Ich bin traurig darüber, nicht mehr den Davis Cup zu haben, der er einmal war. Es wird nie mehr dasselbe sein für die nächste Generation.»

Meinung der Spieler nicht gefragt

Besonders schade findet der 37-Jährige, dass der Entscheid über die Köpfe der Spieler hinweg gefällt worden ist. Sie seien nie gefragt worden, was Federer «in gewisser Hinsicht fehlerhaft» findet. Er fordert vom Weltverband ITF nun ein attraktives Format für Spieler und Zuschauer.

Finanziert wird der reformierte Davis Cup von der Investmentgruppe Kosmos, zu deren Gründern Barça-Star Gerard Pique gehört. Für 25 Jahre waren drei Milliarden Dollar angeboten.

Djokovic siehts ein wenig anders

Den Kritikern fehlt aber bei diesem Deal die Transparenz. Federer appelliert an den ITF: «Ich hoffe wirklich, dass jeder Cent für die nächste Generation aufgewendet wird.»

Novak Djokovic steht der Reform übrigens eher positiv gegenüber. «Veränderungen waren für das Format unvermeidlich. Ich bin wirklich froh, dass die ITF-Leute die Dringlichkeit verstehen, das Format und den Zeitplan zu ändern», sagt Djokovic. (sme)

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