Federer-Kids motivieren Comeback-Roger
«Papi, wir wollen noch ein bisschen bleiben»

Nach seinem glatten Dreisatzsieg gegen Murray-Bezwinger Mischa Zverev steht Roger Federer im Melbourne-Halbfinal. Und verrät, wie ihn seine Kinder motivieren.
Publiziert: 24.01.2017 um 13:31 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:56 Uhr
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Es läuft: Rückkehrer Roger Federer steht schon wieder im Melbourne-Halbfinal.
Foto: EQ Images
Emanuel Gisi und Cécile Klotzbach

Die Federers fühlen sich so richtig wohl in Melbourne. «Meine Töchter haben mir gesagt: Bitte verliere nicht, Papi, wir wollen noch ein bisschen bleiben!», erzählt Roger Federer (35, ATP 17) nach seinem glatten Dreisatz-Sieg im Australian-Open-Viertelfinal gegen den Deutschen Mischa Zverev (29, ATP 50).

Die Federer-Kids dürfte es freuen. «Sie lieben Australien», sagt der vierfache Papa. «Sie sind aktiv, verbringen jeden Tag draussen.» Obwohl: «Eine hat vor dem Viertelfinal zwar gemeint, sie hätte jetzt langsam Lust, in der Schweiz Ski zu fahren.» Doch Federer spricht ein väterliches Machtwort. «Ein paar Tage wird sie es schon noch aushalten.»

Mit seinem Viertelfinal ist der 17-fache Grand-Slam-Sieger glücklich. «Es gibt immer viele Pläne. Aber ich bin zufrieden, wie ich den Match startete. Der zweite Satz war der Schlüssel. Danach lief es für mich.»

Am meisten überrascht habe ihn, dass er «eine Serie von Best-of-5-Matches gewinnen und dabei immer besser werden kann. Dass ich einen Super-Tag haben kann, das dachte ich mir. Aber ob mehr als das – das war das grosse Fragezeichen.»

Jetzt kommts zum Schweizer Duell mit Stan Wawrinka. «Ich freue mich sehr für ihn, für uns, dass wir auf so grosser Bühne in einem so wichtigen Match aufeinander treffen», sagt Federer. «Aber es wird hart. Gegen ihn musst du schnell und körperlich sehr stark sein. Es wird sich zeigen, wieviel von seinem Können ich ihm erlauben werde. Eines ist klar: Es wird nicht sechs Stunden dauern – ich muss versuchen, es vorher abzuschliessen.»

Es ist ein Halbfinal, den die aktuelle Nummer 17 der Welt so nicht erwartet hat. «Bis vor ein paar Tagen wusste ich gar nicht, dass ich auf Stan treffen könnte – weil ich das Tableau so weit vorne gar nicht angeschaut habe! So wenig glaubte ich daran.»

Auf die Frage nach dem Favoriten muss Federer lange nachdenken. «Wir sind ähnlich gut. Er vielleicht ein bisschen mehr, weil ich doch immer noch in der Comeback-Phase bin.» Das sei kein Psycho-Trick, beteuert Federer. «Ich sage das nicht, um ihm den Druck zu geben.»

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