Die Hüft-Verletzung, die ihn seit den Australian Open im Januar zu einer Pause zwang, scheint wie weggeblasen – auf Sand ist Rafael Nadal einfach in seinem Element. Schon beim ersten Turnier der diesjährigen Sandsaison ist er bärenstark, fast nicht zu bezwingen.
Nacheinander haben sich in Monte Carlo Aljaz Bedene (Sln), der russische Jungstar Karen Chatschanow sowie die Top-Stars Dominic Thiem (O), Grigor Dimitrow (Bul) die Zähne am Spanier ausgebissen. Nicht einen Satz konnte das Ensemble gewinnen, keiner machte mehr als fünf Games. Und so geht es auch dem japanischen Finalgegner Kei Nishikori, der Nadal zwar über eineinhalb Stunden zwingt, aber letztlich dennoch recht glatt 3:6, 2:6 verliert.
Nadals 11. Sieg vor den Augen des Fürsten Albert und Fürstin Charlene von Monaco ist makellos. Und gleichzeitig ein würdiger Triumph zu einem neuen Rekord: Mit seinem 31. Titel in der Masters Serie hat er die Bestmarke von Novak Djokovic übertroffen.
Der 31-Jährige hat die erste Hürde bei seiner Mission «Titelverteidigung» damit locker gemeistert. Und sich weiterhin die Weltnummer 1 gesichert – im Fernduell mit Roger Federer, der für seine Stiftung ins afrikanischen Zambia gereist ist. Kaum vorstellbar, dass irgendein Spieler dem Mallorquiner in dieser Form in Barcelona, Madrid, Rom oder auch Paris gefährlich werden kann.
Allerdings ist das Programm mit vier Titelverteidigungen aus dem letzten Jahr hart. Die Unterlage ist dazu physisch anspruchsvoll und Nadals Körper bekanntlich labil. Es sieht fast so aus, als könne er sich in den nächsten Wochen nur selber schlagen.