Federer beginnt 310. Woche als Weltnummer 1
«Früher war ich wie Kyrgios – zum Glück habe ich mich geändert»

Zum fünften Mal erobert Roger Federer den Tennis-Thron. Nett, aber nicht das Wichtigste, sagt er: «Hier in Stuttgart habe ich andere Probleme.»
Publiziert: 16.06.2018 um 20:20 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 21:50 Uhr
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«Ich bin ein Fan von Kyrgios!», sagt Roger Federer.
Foto: Getty Images

Dank seinem Final-Einzug in Stuttgart beginnt für Roger Federer am Montag die 310. Rekordwoche als Weltnummer 1. Die Bestmarke als älteste Nummer 1 schraubt der bald 37-Jährige ebenfalls in die Höhe – ein Ziel, das er schon vor Beginn des 250er-Turniers äusserst reizvoll fand.

Schon im Februar war ihm dies in Rotterdam gelungen. Ganz gleich fühle sich dies nun aber nicht an, sagt der Schweizer Superstar im TV-Interview nach dem Halbfinal. «Der Druck war in Rotterdam noch ein bisschen höher. Damals dachte ich die ganze Zeit über diese Gelegenheit nach, reiste extra deswegen nach Holland.»

In Stuttgart spielt er das erste seiner nur drei Turniere in der Rasensaison, die im Höhepunkt Wimbledon gipfelt. «Nach drei Monaten Pause hatte ich hier andere Probleme», so Federer, der auf seiner Lieblingsunterlage den richtigen Tritt, guten Rhytmus sowie die nach vielen Trainingswochen nötige Matchpraxis finden muss.

Für seinen Gegner Nick Kyrgios findet er nur Worte des Lobes. «Es ist unglaublich schwierig, gegen ihn ein Break zu machen.» So werde es für jeden auch in Wimbledon sein. Ob er sich auf ein Best-of-5-Match gegen Kyrgios in seinem Wohnzimmer freuen würde? «Nein danke, das muss nicht sein», winkt Roger im Spass ab.

Dann vergleicht er den saloppen, manchmal auch rüpelhaften Australier mit sich selbst: «Nick ist extrem relaxt, bewegt sich so locker – ich bin ein Fan von ihm! Früher war ich auch so. Ich hab mich dann zum Glück ein wenig geändert, sonst hätte ich nicht soviel Erfolg gehabt...»

Die Erfolgsreise ist für King Roger indes keineswegs vorbei. Wie lange noch, das hänge vor allem von seinen Kindern ab. «Es ist nicht so, dass einer meiner vierjährigen Söhne zu mir kommt und sagt: Papa, jetzt reichts! Aber ich höre auf, wenn ich spüre, dass mein Turnierleben für die Familie nicht mehr gut ist. Vielleicht wird ja mal jemand krank, oder meine Frau ist nicht mehr glücklich.» Aber im Moment sei das alles nicht der Fall. «Sie freut sich, wenn ich Matches spiele. Wenn ich häufig trainieren gehen muss, tut es mir mehr leid, dass ich soviel weg bin.»

Zum Glück für alle Fans und Mirka steckt die erneute Nummer 1 vorerst wieder voll im Ernstkampf! 

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