Und plötzlich brandet die Welle durch die Luzerner Messehalle.
Viktorija Golubic gewinnt auch ihr zweites Einzel. Sie bezwingt Barbora Strycova (30, WTA 33) mit 4:6, 7:6, 6:1 und gleicht den Fed-Cup-Halbfinal gegen Tschechien auf 2:2 aus.
Wieder zeigt sich die Zürcherin furchtlos, offensiv und schnell auf den Beinen. Wieder lässt sie sich vom verlorenen Startsatz nicht aus dem Konzept bringen. Wie schon am Tag zuvor gegen Tschechiens Nummer 1, Karolina Pliskova. Sie zeigt Emotionen, starke Schläge mit der Rückhand. Überzeugt am Netz und mit der Vorhand.
Zwei Mal verpasst es Golubic im zweiten Satz, auszuservieren – einmal bei 5:4, einmal bei 6:5. Doch sie zeigt das, was sie in diesen Tagen besonders auszeichnet – Nerven wie Drahtseile. Satz 2 krallt sie sich im Tiebreak mit 7:6.
Golubic zündet im Dritten den Turbo, geht schnell mit 3:0 in Führung und bringt diesen Vorsprung durch. Danach spielt sie auch das Doppel. Geht an der Seite von Martina Hingis allerdings als Verliererin vom Tennis-Court. Der Final-Traum platzt.
Trotzdem. Unglaublich, was uns diese Viktorija Golubic, die Weltnummer 129 im Frauentennis, dieses Wochenende in Luzern gezeigt hat!
Und trotz Halbfinal-Out sieht Super-Viktorija bereits wieder das Positive. «Die Enttäuschung ist gross. Aber es war grossartig hier in Luzern mit diesem Publikum.» Und was traut sie dem Fed-Cup-Team in der Zukunft zu? «Alles!»