Ex-Trainer trainiert nun Gegner
Berdych spannt Murray den Freund aus

Am Freitag werden die engen Freunde Andy Murray und Dani Vallverdu zu Gegnern. Weil sein Ex-Trainer zum Feind übergelaufen ist.
Publiziert: 27.01.2015 um 20:50 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 02:37 Uhr
Von Simon Häring

Obwohl er erst 28 Jahre alt ist, gilt er als einer der besten Trainer auf der Tennis-Tour. Fünf Jahre lang arbeitete Dani Vallverdu für Andy Murray. Reservierte Plätze, organisierte Reisen und Hotels, trainierte mit dem Schotten. Trotzdem stand der Venezolaner immer im Schatten von Ivan Lendl, mit dem Murray die US Open, Olympia-Gold und Wimbledon gewann.

Kennengelernt hatten sich die beiden als Jugendliche in Barcelona in einer Tennis-Akademie. Vallverdu und Murray teilen sich ein Zimmer, werden enge Freunde. Während Murray es bis an die Weltspitze schafft, entscheidet sich Vallverdu für eine akademische Laufbahn, studiert in Miami Wirtschaft. Zwischen 2010 und Ende 2014 arbeitet Vallverdu für Murray.

Doch die Verpflichtung der Französin Amélie Mauresmo im letzten Sommer treibt einen Keil zwischen die beiden. Ende Jahr die Trennung – wegen unterschiedlicher Vorstellungen. Vallverdu läuft zum Tschechen Tomas Berdych (29) über. Und nun kommt es im Halbfinal der Australian Open erstmals zum Wiedersehen. «Wir werden die richtige Taktik finden. Mehr will ich nicht verraten», stichelt Berdych vor dem Duell.

Dass der Tscheche durch das Wissen seines Ex-Trainers und Freundes einen Vorteil haben wird, glaubt Murray hingegen nicht. «Wenn du auf dem Platz stehst, sieht alles ganz anders aus. Dani weiss zwar, wie ich spiele, aber ich weiss auch, was er von Berdychs Spiel hält», sagt der 27-Jährige. «Es gibt keine Geheimnisse. Mein Ziel ist es, Berdych zu schlagen – und nicht Dani. Darum werde ich in den nächsten Tagen auch nicht gross daran denken.»

Ob Vorjahres-Halbfinalist Berdych die Tipps nach dem klaren Dreisatzsieg gegen Rafael Nadal (28) überhaupt nötig hat? Wie man Murray schlägt, weiss der frisch mit Model Ester Satorova verlobte Tscheche ohnehin. Er hat sechs der bisher zehn Duelle für sich entscheiden können, unter anderem die letzten beiden.

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