Darum wird Djokovic einst grösser als Federer sein
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Ex-Nummer 1 Tracy Austin:Darum wird Djokovic einst grösser als Federer sein

Ex-Nummer 1 heizt GOAT-Diskussion an
Darum wird Djokovic einst grösser als Federer sein

Die Frage nach dem grössten Spieler aller Zeiten beschäftigt das Männer-Tennis schon lange. Nun äussern sich zwei ehemalige Weltnummern 1 zum Dreikampf zwischen Federer, Nadal und Djokovic.
Publiziert: 18.02.2020 um 11:55 Uhr
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Aktualisiert: 18.02.2020 um 16:28 Uhr
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Noch führt Roger Federer mit 20 die Liste der Grand-Slam-Siege an.
Foto: imago images/AAP
Christian Müller

Als am Montagabend in Berlin die Laureus World Sports Awards vergeben werden, fehlt Roger Federer. Der fünffache Weltsportler ist für einmal nicht nominiert. Und doch ist der Schweizer Tennis-Star eines der Themen des Abends. Indische Medien wollen von Boris Becker wissen, wer für ihn der grösste Tennis-Spieler aller Zeiten sei. «Wenn es rein nach den Zahlen geht, dann ist Roger Federer der Erfolgreichste», sagt der Deutsche, der als eines der 60 Mitglieder der Laureus-Akademie in Berlin weilt. In der wichtigsten Statistik, jener der gewonnenen Grand-Slam-Titel, hat Federer mit 20 vor seinen Rivalen Rafael Nadal (19) und Novak Djokovic (17) nämlich noch die Nase vorne.

Becker muss seine Einschätzung allerdings relativieren: «Die Frage nach dem Grössten aller Zeiten ist schwierig zu beantworten, weil in den 70er, 80er und 90er Jahren auf vielen unterschiedlichen Belägen gespielt wurde.» Tatsächlich wurden die Unterlagen im Lauf der Zeit einander angeglichen. Man könne deshalb nicht nur anhand der Zahlen ermitteln, wie gut ein Spieler wirklich war, meint Becker.

Gegenüber dem «Tennis Channel» schaltet sich mit Tracy Austin eine andere ehemalige Weltnummer 1 in die Diskussion um den GOAT (Greatest of all Time) ein. «Am Ende des Tages wird es Novak sein», sagt die US-Amerikanerin, die 1979 und 1981 die US Open gewann. Für Djokovic spreche vor allem der Faktor Zeit, so Austin: «Sein Verschleiss hat sich bisher in Grenzen gehalten. Ihm bleiben sicher noch vier Jahre, in denen er Grand-Slam-Turniere auf allen Belägen gewinnen kann.» Der 32-jährige Djokovic ist diesbezüglich klar im Vorteil gegenüber dem sechs Jahre älteren Federer und Nadal (33), dem regelmässig Kniebeschwerden zu schaffen machen. «Wenn Rafa spielt, ist er noch immer der König auf Sand», meint Austin.

Head-to-Head spricht für Djokovic

Mit dem direkten Vergleich hat Austin ein weiteres Argument für den Serben. Schliesslich hat Djokovic schon jetzt die Mehrheit der Duelle gegen Federer (27:23) und Nadal (29:26) gewonnen. Austin sagt: «Djokovic war der Jungstar, der bei allen seinen Grand-Slam-Triumphen an Roger und Rafa vorbei musste. Federer hat schon Titel gewonnen, als die anderen beiden Rivalen noch nicht dabei waren.» Was die 57-Jährige damit meint: Als der Schweizer die ATP-Tour von 2003 bis 2007 in Grund und Boden spielte und zwölf Majors einheimste, stand Djokovic ganz am Anfang seiner Karriere und selbst Nadal war hauptsächlich erst auf Sand so richtig konkurrenzfähig.

Austins Fazit lautet deshalb: «Für Djokovic war es am schwierigsten, seine Grand-Slam-Titel zu gewinnen. Und irgendwann wird er auch die meisten davon haben.»

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