Die Vorwürfe von Roselyne Bachelot an die Adresse Rafael Nadals waren happig. «Es ist bekannt, dass Nadals Verletzung 2012 nur vorgetäuscht war, um von einer positiven Dopingprobe abzulenken», sagte sie im März 2016 im französischen TV.
Gemeint ist damit Rafas Knieverletzung, die ihn 2012 während sieben Monaten ausser Gefecht gesetzt hatte. Die Anschuldigungen der ehemaligen französischen Sportministerin (2007-10) wurden nie bestätigt.
Die Vorwürfe haben aber ein Nachspiel: Der zehnfache Paris-Sieger holt nämlich zum Konter aus und verklagt Bachelot vor einem Pariser Gericht auf 100'000 Euro Schadenersatz.
«Die Anschuldigungen haben erhebliche negative Auswirkung auf Rafael Nadals Image gegenüber Sponsoren», sagt sein Anwalt Patrick Maisonneuve am Freitag in Paris.
Bachelots Anwalt schlägt zurück: «Es gibt eine grosse Lücke zwischen Nadals Erfolgen und der Schwäche der Anti-Doping-Tests.» Er fragt rhetorisch: «Welchen Sponsor hat Nadal aufgrund dieser Bemerkungen verloren? Keinen!»
Weder Nadal (am ATP-Turnier in Shanghai) noch Bachelot waren in Paris vor Ort. Das Urteil wird am 16. November erwartet. (cmü)