Es geht um 25'000 Dollar
Bschiss-Verdacht bei Australian Open

Ein Spiel in der Mixed-Konkurrenz steht wegen auffällig hoher Wetten unter Manipulationsverdacht.
Publiziert: 25.01.2016 um 00:29 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:44 Uhr
Ein Spiel mit der Beteiligung von David Marrero und Lara Arruabarrena steht unter Manipulationsverdacht.
Foto: zVg
Simon Häring

Weil auffällig hohe Beträge auf das Mixed-Spiel zwischen den Spaniern David Marrero/Lara Arruabarrena und Lukasz Kubot (Pol) und Andrea Hlavackova (Tsch) verwettet werden, erklärt Wettanbieter Betfair alle auf die Partie gesetzten Wetten für ungültig. Das berichtet die New York Times.

Demnach sollen auf die Erstrundenpartie bei den Australian Open insgesamt 25'000 Dollar gesetzt worden sein. Üblich seien für solche Matches Einsätze mit dem Gesamtvolumen von 2'000 Dollar. Ein Grossteil des Geldes wurde auf Kubot/Hlavackova gesetzt, welche die Partie mit 6:0, 6:3 gewannen.

13 Stunden vor der Partie seien ungewöhnliche Aktivitäten aufgezeichnet worden. Der Wettanbieter schaltete daraufhin die Polizei der australischen Provinz Victoria ein. Insbesondere Marrero habe bei der verdächtigten Partie einen auffälligen Eindruck hinterlassen, berichten Augenzeugen.

Demnach habe er kaum einen Aufschlag von Hlavackova zurückgebracht und auffällig viele Doppelfehler geschlagen. Die beiden Spanier wiesen den Manipulations-Verdacht nach der Partie weit von sich. Marrero gab zudem an, an einer Knieverletzung zu leiden.

Offenbar keinen Handlungsbedarf sieht die Tennis Integrity Unit, die Anti-Korruptions-Einheit des Tennisweltverbands ITF. In einem E-Mail schreibt ein Vertreter, man nehme keine Stellung zu besagter Partie. Auch die Frage, ob derzeit überhaupt Ermittlungen laufen, bleibt unbeantwortet.

Der Manipulations-Verdacht trifft das Tennis schwer. Pünktlich zum Auftakt der Australian Open hatten die «BBC» und das amerikanische Medienunternehmen «BuzzFeed» von Absprachen im grossen Stil berichtet, in die 16 Spieler verteilt über ein Jahrzehnt regelmässig verwickelt waren.

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