Es dauert nur zwei Stunden
Das ist das verrückteste Tennis-Turnier des Jahres

Versetzen Sie Games und Sätze. In Wien kämpfen die Tennis-Stars am Sonntag um 250'000 Dollar Preisgeld – in einem Tiebreak-Turnier.
Publiziert: 21.10.2016 um 13:04 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 20:00 Uhr
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Andy Murray ist der wohl prominenteste Spieler, der beim Tiebreak-Turnier teilnimmt.
Foto: imago
Stefan Meier

Am Sonntag steigt in Wien das wohl verrückteste Tennis-Turnier des Jahres. Es dauert nur rund zwei Stunden. Sechs Spieler kämpfen um 250'000 Dollar Preisgeld. Und: The Winner takes it all!

Das Format nennt sich «Tie Break Tens». Die sechs Stars kämpfen in zwei Dreiergruppen um den Einzug ins Halbfinale. Dann folgt der Final. Alle Matches werden in einem sogenannten Champions-Tiebreak (auch Match-Tie-Break genannt) gespielt. Heisst: Wer zuerst zehn Punkte (mindestens 2 Zähler Unterschied) hat, ist der Sieger.

Die Stars sind namhaft – und teilweise überraschend. Weltnummer 2 Andy Murray (29, Gb), Dominic Thiem (23, Ö) und Jo-Wilfried Tsonga (31, Fr) treten gegen Wimbledon-Sensations-Qualifikant Marcus Willis (26, Gb) und die kroatische Legende Goran Ivanisevic (45) an. Hinzu kommt der Deutsche Tommy Haas, der nach 368 Tagen sein Comeback gibt.

Murray ist bereits zum zweiten Mal in diesem Format dabei, siegte im Vorjahr in der Londoner Royal Albert Hall. «Ich freue mich. Das Turnier in London war grossartig – schnelle, aufregende Matches.»

Und Willis freut sich darauf, dass auch Underdogs zum Zug kommen. «In einem Dreisatz-Match gegen Jungs wie Murray, Thiem oder Tsonga ist ein Sieg eher unwahrscheinlich, aber ein Tie Break bis zehn kann ich gegen jeden gewinnen», sagt die Weltnummer 494.

Das Blitzturnier soll den ATP-500-Event von nächster Woche in Wien anheizen. Das Turnier ist direkter Konkurrent zu den Swiss Indoors. Doch der Basler Turnierdirektor Roger Brennwald nimmts gelassen.

«Solange Spieler mit solchen Sachen nicht von anderen Events absorbiert werden, begrüsse ich das sehr», sagt Brennwald. «Wir hatten auch jahrelang ein Sonderprogramm für den Sonntag. Ich finde das sehr nachahmenswert.»

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