Wie schon zum Auftakt ist es keine Gala, wieder braucht er fünf Sätze und wieder kämpft sich Roger Federer an den US Open eine Runde weiter!
Dabei sieht zu Beginn der 2. Runde gegen Michail Juschni alles nach einem kurzen Arbeitstag aus: 6:1 wird der Russe von Federer vorgeführt.
Doch dann reisst der Faden wie aus dem Nichts. Der Maestro streut unerklärliche Fehler ein. Gleichzeitig steigt Juschnis Selbstvertrauen.
Plötzlich sieht der Mann aus Moskau nicht mehr aus wie ein Spieler, der dieses Jahr erst neun Partien gewinnen konnte, sondern wie einer, der in New York zwei Mal in den Halbfinals stand.
Er schnappt sich den zweiten Durchgang im Tiebreak und rettet im Dritten den einen Break-Vorsprung ins Trockene.
Mit dem Rücken zur Wand rafft sich Federer auf und gewinnt den vierten Satz. Der von Krämpfen geplagte Russe lässt nun vor allem beim Aufschlag sichtlich nach. So macht Federer den 17. Sieg im 17. Duell mit Juschni doch noch klar.
Und der 36-Jährige ist trotz der durchzogenen Leistung zum Scherzen aufgelegt: «Diese Fünf-Satz-Schlachten machen Spass. Jetzt bin ich warm.»
In der dritten Runde trifft Roger auf den spanischen Linkshänder Feliciano Lopez. (cmü)