Er hat alle vier Grand Slams gewonnen, den Davis Cup, Olympia-Gold und war lange Zeit die Weltnummer 1. Rafael Nadal hat im Tennis alles erreicht, was es zu erreichen wird. Und der Spanier scheut sich nicht davor, diese Erfahrungen mit späteren Generationen zu teilen.
In Kuwait eröffnete die Weltnummer 2 im Februar eine weitere Akademie. Es ist seine zweite Tennis-Schule nach derjenigen auf Mallorca. Bei der Eröffnung im arabischen Staat offenbart er gegenüber «Dubai Eye», dass er sich eine Karriere als Coach nach der Spielerkarriere durchaus vorstellen kann.
Nadal will mit Tennis verbunden bleiben
«Ich bin offen für viele Optionen, warum nicht? Ich baue meine Zukunft so auf, damit ich in diesem wundervollen Sport Tennis bleiben kann. Ich will auch in Zukunft für die Tennis-Welt da sein», sagt Nadal. «Tennis ist ein wichtiger Teil meines Lebens, also schauen wir, was passiert. Sag niemals nie.»
Dass die Akademie ein grosser Teil seiner Zukunft sein wird, das ist sowieso klar. Nadal: «Ich habe eine Tennis-Akademie und ich denke, wir machen dort gute Arbeit. Hoffentlich bleibt die Akademie in Kuwait nicht die letzte.»
Kids zu besseren Menschen machen
Der 33-Jährige will in seinen Tennis-Schulen aber etwas über den Sport hinaus leisten. «Ich will den Kids helfen zu verstehen, dass der Sport ein guter Weg ist, ein besserer Mensch zu werden.»
Eine Coaching-Philosophie kann Nadal zwar noch nicht benennen. Dafür sei er noch zu sehr Spieler. «Aber ich gebe den Kindern in der Akademie gerne Tipps. Auch den jungen Spielern auf der Tour», offenbart Nadal. «Ich bin schon so viele Jahre in diesem Sport und kann vieles weitergeben, das die Jungen noch nicht kennen. Ich denke, ich kann in Zukunft hilfreich sein.»
Auch Rafas Coach Carlos Moya äusserte sich zuletzt dahingehend, dass der spanische Superstar dem Tennis lange erhalten bleiben dürfte. «Die Akademie ist seine Hinterlassenschaft an den Sport», erklärte Moya gegenüber «Las Provincias». «Es ist für mich klar, dass er mit dem Sport in Verbindung bleiben wird. Ich sehe ihn ehrlich gesagt nicht als Politiker.»
Kaum Trainer-Duell mit Federer
Ein ehemaliger Top-Spieler als Coach auf der Tour? Nadal wäre da nicht allein. Auch Ex-Stars wie Boris Becker, Andre Agassi, Stefan Edberg, Goran Ivanisevic, Michael Chang oder Moya waren oder sind als Trainer beschäftigt.
Dass man aber dereinst die Rivalität Nadal gegen Roger Federer auf Stufe Coach erleben wird, das erscheint trotzdem unrealistisch. Federer betont immer wieder, dass er sich ein Leben als Trainer auf der Tour nur schlecht vorstellen kann. (sme)