Mindestens zwei Monate. So lange müssen sich die Fans von Roger Federer auf Grand-Slam-Titel Nummer 19 gedulden. Für die meisten ist trotzdem verständlich, dass der Tennis-Maestro die French Open (28. Mai bis 11. Juni) sausen lässt und sich auf Wimbledon (3. bis 16 Juli) konzentriert.
Gleiches gilt auch auch für Novak Djokovic (ATP 2). Der momentan beim Turnier in Rom engagierte Serbe sagt: «Federer trifft sehr schlaue Entscheidung. Er weiss, was er tut.» Überrascht hat ihn das Forfait des 35-Jährigen nicht. Im Gegenteil. «Natürlich ist er sich bewusst, dass er viel bessere Chancen hat, grosse Turniere auf schnellen Unterlagen zu gewinnen. Auf Gras fühlt er sich offensichtlich wohler.»
In die gleiche Kerbe schlägt Rafael Nadal (ATP 5). Der Spanier, dem zuletzt ein Sand-Hattrick (Titel in Monte Carlo, Barcelona und Madrid) gelang, geht sogar noch weiter. «Eine Teilnahme Rogers in Paris hätte mich verwundert. Seine Entscheidung ist logisch, da er noch kein Sandplatz-Turnier in diesem Jahr gespielt hat. Es hätte keinen Sinn gemacht, mit dem wichtigsten Turnier zu beginnen.»
Für den «Stier aus Manacor», der als Topfavorit zu den French Open reisen wird, ist klar: «Roger ist an einem Punkt in seiner Karriere, bei dem er sich so etwas erlauben kann.»
Sorgen, dass der Baselbieter «einrosten» könnte, muss man derweil nicht haben. Auch wenn zwischen seinem letzten Ernstkampf (Miami) und seinem nächsten Turnier (Stuttgart) satte 71 Tage liegen werden. Die Weltnummer 1 bei den Frauen, Angelique Kerber, sagt: «Federer kann zwei Monate ohne Partie sein und trotzdem sofort wieder auf seinem besten Niveau einsteigen.» (mag)