Dreimal Murray und noch einmal Murray. Grossbritanniens Davis-Cup-Final gegen Belgien wird zur Familien-Angelegenheit. Weltnummer 2 Andy Murray, der sein Land vor zwei Jahren nach 77-jähriger Dürrezeit vom Wimbledon-Fluch befreite und dann Olympia-Held wurde, soll erneut Geschichte schreiben: mit dem ersten britischen Davis-Cup-Sieg seit 1936 – auf Sand in Gent!
Von Partner Kyle Edmund (ATP 100) wird weniger erwartet als vom Schotten Murray, der drei Punkte liefern soll: heute gegen Ruben Bemelmans, morgen im Doppel mit Bruder Jamie (gegen Copperjans/Darcis) und am Sonntag gegen den belgischen Leader David Goffin.
Während es für die Briten der zehnte Titel wäre, könnte Belgien in der «Flanders Expo» vor 13 000 Fans seinen ersten Sieg überhaupt feiern. Trotz der Terrorangst der letzten Tage soll das Tennisfest planmässig steigen. Jedoch sind die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Das Grossaufgebot der Polizei mit Spürhunden wird bei den Murrays üble Erinnerungen wecken: 1996 überlebten sie den Amoklauf in der Primarschule von Dunblane, bei dem 16 Kinder und eine Lehrerin getötet wurden. Andy: «Das Trauma wird immer ein Teil von mir bleiben.»