Nach seinem souveränen Achtelfinal-Sieg gegen den Spanier Roberto Bautista Agut nimmt Roger Federer im Pressesaal in Wimbledon Platz und gibt Auskunft über seine Leistung.
Doch seine Worte interessieren – vor allem in den Vereinigten Staaten – weniger. Viel mehr wird seine grün-graue Jacke in Übersee zum Thema.
«Dieses Ding sieht aus wie ein Müllsack. Färbt sie schwarz, schliesst ihn an eine Pumpe und wir haben genau das, was Missy Elliott im Video für ‹The Rain› trägt», zieht «usatoday.com» ein modisches Fazit.
BLICK-Stil-Expertin Ana Maria Haldimann versteht den Wirbel um Roger Outfit nicht. «Es ist einfach eine ganz normale Sportjacke in Grün. Weder speziell schön noch speziell hässlich», lautet ihre Analyse.
«Sein goldenes RF-Emblem habe ich kitschiger gefunden. Die jetzige grüne Jacke würde ich sogar selber anziehen», erklärt Haldimann.
Hintergrund: Im Jahr 2009 schritt unser Tennis-Maestro in einer weissen Tennis-Uniform mit goldenen Nuancen auf den heiligen Rasen.
Die englische Presse ging damals hart mit Federer ins Gericht. Beispiel gefällig? «Er sieht aus wie ein Steward auf einem Kreuzfahrtschiff», lästerte die «Daily Mail». «The Sun» zog es ebenfalls in die musikalische Richtung und behauptete, er erinnere an den Gangster-Rapper «50 Cent».
«In der Garderobe habe ich nur Komplimente bekommen, mir gefällt das Outfit sehr gut», antwortet Federer damals fast schon trotzig und glänzte am Ende – wie sein Outfit – mit seinem 6. Wimbledon-Titel. Zudem stellte er mit dem 15. Grand-Slam-Sieg einen neuen Weltrekord auf. (rae)