Er schuldet Angestellten Geld
Boris Beckers Finca des Grauens

Während Boris auf einer Luxus-Insel Ferien macht, kämpfen seine ehemaligen Angestellten um ihre Existenz.
Publiziert: 03.12.2015 um 14:11 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:51 Uhr
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Boris Becker hat mit finanziellem Ärger zu kämpfen.
Foto: AFP
Von Simon Häring

Auf Einladung von Multimilliardär Richard Branson verbringt Tennis-Legende Boris Becker (48) mit Frau Lilly seine Ferien auf der Karibik-Insel Necker Island, das zu den Britischen Jungferninseln gehört. Sonne, 26 Grad, stahlblaues Meer und weisser Sandstrand. Zu diesem exklusiven Luxus-Ressort haben nur die Schönen und Reichen Zutritt.

Eine Welt, die Bartomeu Barcelo und Angela Simo für immer eine Erzählung bleiben wird. Das Hausmeisterehepaar hat auch ganz andere, existenzielle Probleme zu bewältigen. Becker schuldet ihnen gemäss Mallorquinischen Medien 97'665 Euro an Löhnen und Sozialversicherungsbeiträgen, dazu 20'000 Euro Verzugszinsen.

14 Jahre haben Barcelo und Simo auf Beckers Finca Son Coll bei Arta aufgepasst. Lohn haben sie nur selten gesehen. Am Mittwoch wendet Becker mit einer Zahlung in allerletzter Minute die Zwangsversteigerung des Anwesens ab. Es ist das dritte Mal, dass der dreifache Wimbledon-Champion die Zwangsversteigerung in letzter Minute abwendet.

Bereits 2012 und 2014 sollte die Finca unter den Hammer kommen. Im Vorjahr beglich Becker fünf Minuten vor Fristende Ausstände über 430'451,76 Euro, die sich mit Prozesskosten und Verzugszinsen auf 555'351,76 Euro summiert hatten. Als Kläger trat damals das Bauunternehmen Melchor Mascaro auf, das einen Basketballplatz errichtet hatte.

Vor drei Jahren beglich Becker zwanzig Minuten vor der drohenden Zwangsversteigerung 276'162 Euro plus 60'000 Euro Gerichtskosten. Damals hatte ein Gartenbaufirma geklagt. Ärger macht Becker die Finca schon seit 18 Jahren. 2003 verhängte ein Gericht einen Baustopp wegen illegal errichteter Gebäude. Teile der Neubauten mussten wieder abgerissen werden.

Wirklich genossen hat Becker seine Finca nie: Schon ein Jahr nach der pompösen Einweihungsparty im Jahr 2006 hängte er ein «Se vende»-Schild an die Tore der Villa. Von Interessenten hat man seitdem nichts gehört. Dabei ist vor allem die Zahlungsmoral schlecht. Denn am nötigen Kleingeld fehlt es der Tennis-Legende bestimmt nicht.

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