Vier Mal traf der argentinische Tennisspieler Diego Schwartzman (32) auf Roger Federer (43), vier Mal ging er gegen den Tennis-Maestro als Verlierer vom Platz. Gelegentlich konnte der Argentinier auch mit Federer trainieren und die 2022 zurückgetretene Tennis-Legende hinter den Kulissen kennenlernen.
«Wir waren keine Freunde, haben uns aber immer gut verstanden», erzählt Schwartzman, der seinerseits seine Karriere im Februar beim Heimturnier in Buenos Aires beenden wird, in der argentinischen TV-Sendung «La Noche Perfecta». Dabei erinnert sich Schwartzman an einige lustige Momente mit Federer.
«Er ist das Gegenteil von dem, was die Leute denken»
So konnte Schwartzman bei gemeinsamen Trainingseinheiten beobachten, wie Federer seinen Teamstaff ärgerte. «Er schlug ständig Bälle mit 150 km/h auf sein Team, ohne Unterbruch», erzählt die ehemalige Weltnummer 8 in der Show. «Wenn sie nicht aufpassten, trafen die Bälle sie an der Brust», so Schwartzman weiter. Wenn Federers Team gefragt habe, was das soll, sei dieser in Gelächter ausgebrochen.
«Er hat immer seine Leute getroffen, seine Hosen heruntergezogen, solchen Unfug getrieben», berichtet Schwartzman. Seine spitzbübischen Aktionen hätten Federer jeweils Spass gemacht, er habe dabei immer gelacht. Federer habe gegen aussen immer als ruhig, seriös und makelloser Gentlemen gegolten. Aber: «Er ist eigentlich das Gegenteil von dem, was die Leute denken. Er ist ein richtiges Schlitzohr», fasst der 32-Jährige zusammen.
Mehrere schelmische Federer-Momente in der Vergangenheit
Das von Schwartzman geschilderte schelmische Verhalten von Federer hat sich bereits mehrfach gezeigt. Beispielsweise fingen Überwachungskameras an den Australian Open 2020 in Melbourne ein, wie Federer sein Team veralberte. Im Video ist zu sehen, wie der 20-fache Grand-Slam-Sieger zusammen mit seinem damaligen Coach Severin Lüthi und seinem Physiotherapeuten Daniel Troxler Verstecken spielt. Gemeinsam mit ihnen läuft Federer durch die Katakomben, versteckt sich zunächst hinter einem Türrahmen und später hinter einer Säule und versucht, seine Betreuer zu erschrecken.
Ein weiterer lustiger Auftritt ging in die Geschichte ein. Im Dezember 2010 sollte Federer gemeinsam mit Rafael Nadal einen Trailer für den ersten «Match for Africa» aufnehmen. Während der Aufzeichnung konnten die beiden Tennis-Asse jedoch nicht ernst bleiben und hörten gar nicht mehr auf zu lachen – die Szenen gingen anschliessend um die Welt. «Eigentlich hätten die Aufnahmen nur fünf Minuten dauern sollen, am Ende waren es 30 Minuten», erklärte Federer später.