Er ist der Sohn eines Spitzenspielers
Das ist der Schweizer Davis-Cup-Neuling

Am Wochenende will das Schweizer Davis-Cup-Team gegen den Libanon den nächsten Schritt in Richtung Finalrunde machen. Zuschauer werden in Biel aber kaum dabei sein. Mit Alexander Ritschard (ATP 274) ist ein Neuling bei der Schweiz dabei.
Publiziert: 03.03.2022 um 13:47 Uhr
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Aktualisiert: 03.03.2022 um 15:30 Uhr
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Die Davis-Cup-Partie der Weltgruppe 1 vom Freitag und Samstag zwischen der Schweiz und dem Libanon in Biel wird ohne Zuschauer stattfinden.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus

Die Davis-Cup-Partie der Weltgruppe 1 vom Freitag und Samstag zwischen der Schweiz und dem Libanon in Biel wird ohne Zuschauer stattfinden. Der Grund sind einerseits die strengen Regeln vom ITF, die zum Beispiel einen Mindestabstand von einem Meter vorsehen. Das hätte einen zu grossen baulichen und damit finanziellen Aufwand erfordert.

Andrerseits kamen die Lockerungen der Schweizer Behörden für die Planungen zu spät. So werden in der Halle von Swiss Tennis nun lediglich rund 150 geladene Gäste dabei sein können, obwohl einige Meter entfernt jeweils mehrere tausend Eishockey-Fans die Spiele des EHC Biel verfolgen.

Neuling bei der Schweiz dabei

Henri Laaksonen (ATP 86), Dominic Stricker (ATP 161), Marc-Andrea Hüsler (ATP 186) sowie Neuling Alexander Ritschard (ATP 274) sollen gegen das acht Plätze besser klassierte Libanon den nächsten Schritt im Länderwettbewerb machen. Der Weg zur ersten Finalrunde seit 2014 ist aber noch lang.

Wenn die Schweiz diese Woche gewinnt, braucht sie im Herbst einen weiteren Sieg, dann kann sie im kommenden Frühjahr die Qualifier für die Finalrunde bestreiten. Angeführt werden die Libanesen von Benjamin Hassan, der Nummer 325 der Welt, die bei ATP-Anlässen für Deutschland antritt.

Ganz ähnlich war das zuletzt auch bei Alexander Ritschard, der in den letzten siebeneinhalb Jahren in Florida lebte und seine Wahlheimat USA vertrat. Der 27-jährige Zürcher ist als Nummer 232 so gut klassiert wie noch nie. Vor allem aber tritt der Sohn des ehemaligen Spitzenspielers Hans Ritschard per sofort wieder unter Schweizer Flagge an – und wurde damit für das Davis-Cup-Team zum Thema.

«Riesenehre, die ich nicht erwartet hatte»

Ritschard kehrte Ende des letzten Jahres wieder in die Schweiz zurück und nahm sich in Rüschlikon ZH eine Wohnung. Deshalb entschied er sich für den erneuten Nationalitätenwechsel, nachdem er bereits bei den Junioren für die Schweiz angetreten war. Das Davis-Cup-Aufgebot ist nun ein Bonus und eine «Riesenehre, die ich nicht erwartet hatte».

Für Captain Severin Lüthi, der schon länger mit Ritschard in Kontakt stand, ist es aber ein logischer Entscheid, denn der Zürcher ist der viertbeste Schweizer im ATP-Ranking, wenn man die Langzeit-Verletzten Roger Federer und Stan Wawrinka weglässt. (sda/smi)


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