Belinda Bencic erlebt momentan einen sportlichen Höhenflug. Die 22-Jährige ist die Weltnummer fünf – noch nie war sie so gut. Zudem qualifiziert sie sich am Wochenende mit ihren Schweizer Teamkolleginnen für den Fed-Cup-Final. Mitunter ein Grund für die gute Form ist Martin Hromkovic, der Freund und gleichzeitig Athletikcoach an ihrer Seite. Mit ihm ist sie von der 150 in die Top Ten der Weltrangliste vorgeprescht. Für Bencic hat Hromkovic sogar seine Fussballschuhe an den Nagel gehängt. Immerhin hat es der 36-jährige Slowake in die zweite slowakische Liga geschafft. Besonders in der Schnelligkeit hätte er sie fitter gemacht, meint Bencic im «Sportpanorama».
Doch ihren ersten Kuss hatte Bencic schon im Sandkasten. Der Glückliche ist kein Unbekannter: Eishockeystar Kevin Fiala soll es gewesen sein. Als Moderator Jann Billeter sie darauf aufmerksam machte, kann sich die Ostschweizerin nicht daran erinnern. «Wahrscheinlich mit zwei Jahren oder so», antwortet sie darauf mit einem etwas verlegenen Lächeln.
Ob Kuss oder nicht, Bencic und Fiala haben ein Teil ihrer Kindheit miteinander verbracht. Bencic: «Wir haben den Nikolaus zusammen gefeiert und mit seiner Schwester Laura spielte ich Tennis.» Heute hätten die beiden Sportstars weniger Kontakt. Aber sie versuche so oft es geht, seine Spiele zu schauen. «Eindrücklich, was er geschafft hat. Ich bin stolz», so Bencic. Der Grund für das Kennen sind die Väter der Sportler, die zusammen gearbeitet haben. Ivan Bencic hat selber mal Eishockey gespielt, mit dem EHC Olten sogar eine Saison lang in der Nationalliga A.
Emotionalität erbte sie von ihrem Vater
Seit 2018 ist Vater Ivan wieder ihr Coach. Mit ihm würde es am besten funktionieren, «vor allem in Situation, wo ich mich wieder zurückfinden muss». Von ihrem Vater hätte sie auch die Emotionalität, die sich oft auch auf dem Platz zeigt.
Trotzdem ist er nicht die wichtigste Person ihrer Karriere. Diese sei Tennistrainerin Melanie Molitor. Die Mutter von Martina Hingis bildete Bencic aus. «Von ihr habe ich am meisten gelernt, Technik, Taktik, alles. Wenn ich etwas brauche, kann ich immer zu ihr gehen», meint die Ostschweizerin. (yas)