Die beiden Davis-Cup-Spieler Ritschard (ATP 209) und Hüsler (ATP 63) blicken bisher auf ein schwieriges Jahr zurück. Vor allem für den 29-jährigen Ritschard kommt der 7:5, 7:5-Sieg gegen den Deutschen Jan-Lennard Struff (ATP 64) einem Befreiungsschlag gleich – noch dazu nach einem schnellen 1:3-Rückstand im ersten Satz.
Ritschard hatte in der 2. Runde der Qualifikation von einem Forfait-Sieg profitiert und schaltete nun mit dem Einheimischen Struff einen Spieler aus, der letzte Woche in Monte Carlo die Weltnummer 4 Casper Ruud bezwungen und erst im Viertelfinal gegen den späteren Turniersieger Andrej Rublew ausgeschieden war.
Einen besser klassierten Spieler hatte Ritschard in seiner von Verletzungen geprägten Karriere überhaupt erst einmal bezwungen – vor knapp zwei Jahren in Gstaad den Portugiesen João Sousa. Nun ist er auch in der 2. Runde gegen den Amerikaner Marcos Giron (ATP 68) nicht chancenlos.
Hüsler kam zu einem hart erkämpften 7:6, 4:6, 6:3-Erfolg gegen den Briten Kyle Edmund. Am Montagabend war die Partie nach dem ersten Satz wegen Dunkelheit abgebrochen worden.
Hüsler nutzte die Gunst der Stunde gegen einen Konkurrenten, der vor viereinhalb Jahren die Nummer 14 der Welt war, nach einer Verletzungspause von 20 Monaten derzeit im Ranking aber nur auf Platz 509 geführt wird. Beim zehnten Turnier des Jahres überstand Hüsler erst zum vierten Mal die Startpartie, über die 2. Runde kam er noch nie hinaus. In Bayern versucht der 1,96 m grosse Linkshänder dies nun gegen den Österreicher Dominic Thiem oder den Franzosen Constant Lestienne. (SDA)