So mies geht es Corona-Patient Dimitrov noch immer
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Papa Djokovic hat Sündenbock:«Dimitrov ist schuld am Corona-Disaster»

Einen Monat nach Erkrankung
So mies geht es Corona-Patient Dimitrov noch immer

Er war jung und gesund, dann steckte er sich mit dem Coronavirus an: Tennis-Star Grigor Dimitrov erzählt, wie stark er über einen Monat nach seiner Erkrankung immer noch leidet.
Publiziert: 29.07.2020 um 16:11 Uhr
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Aktualisiert: 27.04.2021 um 12:09 Uhr
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Grigor Dimitrov leidet über einen Monat nach seiner Corona-Ansteckung immer noch.
Foto: AFP

Vor fünf Wochen steckte sich Grigor Dimitrov (29) auf der Adria-Tour von Novak Djokovic (33) mit dem Coronavirus an. Bis heute kämpft der Bulgare mit den Folgen. Und die sind heftig. «An einem Tag fühle ich mich gut, am anderen hundeelend», sagt er dem Portal «Tennis Majors». «Offensichtlich bin ich im Moment nicht in der Lage, auf höchstem Level zu spielen», erklärt er, nachdem er bei einem Exhibition-Turnier in Nizza gegen Feliciano Lopez verloren hat. «Ich bin weit von meiner besten Form entfernt.»

Das Coronavirus habe ihn hart getroffen. Obwohl er als Spitzensportler jung und fit ist und keiner Risikogruppe angehört. «Ich habe ungefähr drei Kilo verloren», sagt er. «Ich blieb etwa einen Monat zu Hause. Ich konnte nicht gut atmen, ich war erschöpft, verlor Geruchs- und Geschmackssinn. Ich hatte sämtliche Symptome.»

«Es sind verrückte Zeiten»

Auch psychisch kämpfte Dimitrov mit dem Virus – die Isolation machte ihm schwer zu schaffen. «Ich war 20 Tage lang allein, 24 Stunden am Tag. Da gehen einem viele Dinge durch den Kopf. Egal wie stark man mental ist: Da lassen sich auch negative Gedanken nicht vermeiden.» Darum sei seine wichtigste Botschaft: «Diese Sache ist real. Wir sollten dabei die Macht der Psyche nicht unterschätzen, gerade in dieser Situation. Wenn wir die richtigen Massnahmen treffen und sich alle richtig verhalten, wird es schnell besser werden. Aber es sind verrückte Zeiten.»

Novak Djokovic, als Veranstalter der umstrittenen Adria-Tour mächtig in der Kritik, zeigt sich derweil nur teilweise einsichtig. Die Kritik sei zum Teil «sehr bösartig» ausgefallen, so Djokovic zu «Sportski Zurnal». Das ganze sei in «eine Hexenjagd» ausgeartet, sagt der Serbe. «Jemand muss gestürzt werden, eine Person, ein grosser Name muss der Hauptschuldige für alle sein» Er überlasse anderen, zu entscheiden, ob das fair sei. «Ich glaube nicht, dass es das ist. Ich denke, wir müssen alle laufend lernen und uns anpassen.»

Die Adria-Tour musste nach zwei der fünf geplanten Stopps abgebrochen werden, nachdem sich Dimitrov, Djokovic und seine Gattin Jelena, der Serbe Viktor Troicki und der Kroate Borna Coric angesteckt hatten. Fotos und Einträge in Sozialen Medien hatten zuvor gezeigt, wie sich die Spieler einen Deut um Social-Distancing-Massnahmen scherten, sich umarmten, Hände schüttelten, gegeneinander Basketball spielten und sogar im Club feierten. (eg)

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