Final-Tag der Frauen. Auch für die Jungen – Rebeka Masarova hat ihren ersten Auftritt in der riesigen Rod Laver Arena! Natürlich, so gefüllt wie heute Abend, wenn an gleicher Stelle die Williams-Schwestern ihren Familien-Final austragen, ist der Centre Court nicht. Aber für Stimmung unter den Fans sorgen die beiden Teenager mit ihrem spannenden Krimi allemal!
Es ist ein Match auf Messers Schneide. Den ersten Satz verliert die 17-jährige Schweizerin knapp mit 6:7 gegen die erst 14 Jahre alte Kostyuk. Den Zweiten dominiert sie nach Belieben. Doch in der Entscheidung zieht sich die Schlinge um den Hals der 1,86m-grossen Baslerin zu. Einen Break-Rückstand kann sie noch aufholen, den zweiten nicht mehr. Nach dem Matchball zum 4:6 schmeisst sich die Gegnerin vor Glück auf den Boden.
Rebeka hatte die Qualitäten des ukrainischen Riesentalents gekannt. «Sie ist eine extreme Fighterin», wusste sie über die junge Gegnerin, die sie bereits einmal geschlagen hatte. Aber Marta habe seitdem viele Fortschritte gemacht.
Die Umarmung am Netz ist herzlich, ihre Worte bei der Sieges-Zeremonie fair: «Marta, du spielst unglaubliches Tennis – und das mit 14 Jahren! Ich kann dir nur gratulieren.» Professionell, beinahe erfahren dankt die French-Open-Juniorensiegerin den Oragisatoren, den Ballkindern – und natürlich ihrem Team, in dem ihre Mutter an erster Stelle steht. «Danke für alles, Mama. In meinem zweiten Grand-Slam-Final zu sein, war genial. Auch wenn diese Niederlage hart für mich ist: Es hat Spass gemacht, hier zu spielen.»