Ein Trainingspartner packt aus
«Ich erwischte Federer voll zwischen den Beinen»

US-Talent Christopher Eubanks durfte schon diverse Male mit Roger Federer auf den Court. Jetzt erzählt er von einem speziellen Volltreffer, der Federer in die Knie zwang.
Publiziert: 11.12.2019 um 18:55 Uhr
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Roger Federer trainierte schon ein paar Mal mit Christopher Eubanks. Schon 2017 strahlten die beiden zusammen in die Kamera.
Foto: Twitter

Christopher Eubanks ist privilegiert. Der Amerikaner kam schon ein paar Mal in den Genuss, mit Roger Federer zu trainieren. Zwei Mal für ein paar Bälle. Im August 2019 dann für eine ausführliche Session von fast zwei Stunden.

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Der 23-Jährige erinnert sich genau an das Training in Cincinnati. Er sei erschrocken, wie viele Leute zugeschaut haben, erzählt er im Podcast des US-Tennis-Magazins. Dann kommt er auf einen besonders delikaten Moment zu sprechen. «Er spielte ein paar Volleys. Ich habe den Ball gut getroffen, ihn gut gefühlt. Bei einem Ballwechsel spielte er mir kurz auf die Rückhand und ich habe den Ball voll getroffen. Ich dachte nicht, dass er übers Netz geht. Ihm ging es genauso, er hat abgeschaltet. Aber er ging drüber – und hat ihn voll in der Leiste getroffen», berichtet Eubanks. Ein Volltreffer. «Federer hat sich nach vorne gebeugt, den Schläger fallengelassen. Und das Publikum hat gebuht. Das war so laut!»

«Bitte schmeiss mich nicht raus»

Eubanks erschrickt, als er realisiert, dass er Federer voll zwischen den Beinen erwischt hat. «Ich habe mein Racket hingeworfen und die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen, bin ans Netz und meinte: ‹Mann, es tut mir so leid! Bitte, bitte, schmeiss mich nicht raus.›»

Federer aber sei cool geblieben, lacht nur – und die beiden spielten weiter. Wobei Eubanks eingesteht, dass er einen zweiten Volltreffer nicht mehr riskieren wollte. «Wenn ich dann eine kurze Rückhand bekommen habe, habe ich sie höher, mit sehr viel Spin zurückgespielt.»

Von der für Federer schmerzhaften Episode abgesehen sei das Training aber völlig entspannt verlaufen. «Weil er einfach relaxt ist. Bei ihm hat man nicht das Gefühl von wegen: ‹Ich darf keine Fehler machen.›» Viel mehr mache Federer auch selbst mal Fehler, steht falsch oder versucht Trickshots.

«Eine solche Intensität habe ich noch nie erlebt»

Besonders beeindruckt hat ihn die Intensität, mit der die Weltnummer 3 dann plötzlich zu Werke geht. «Es hiess: Beweg ihn, bring ihn zum Laufen. Es war, als habe er dann einen Schalter umgelegt», verrät Eubanks. «Seine Intensität von nun an – so etwas habe ich noch nie erlebt. Er hat Bälle zurückgespielt, die drei Fuss seitlich im Aus waren. Oder fünf Fuss zu lang. Er stand so tief in den Knien, war so schnell, so explosiv. Ich dachte nur: Okay, so kommt man also auf 20 Grand Slams. Jetzt habe ich es kapiert.»

Wie sich dieses Aha-Erlebnis für Federer noch auswirken wird, muss sich erst noch zeigen. Eubanks ist seit zwei Jahren Profi und derzeit die Weltnummer 230. (sme)

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