Ösis hauen auf ihren Weltstar Thiem ein!
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Keine «Ehrlichkeit, Loyalität»:Ösis hauen auf ihren Weltstar Thiem ein!

«Ehrlichkeit, Loyalität, Werte nicht eingehalten»
Ösis hauen auf ihren Weltstar Thiem ein!

Erstmals seit Thomas Muster haben die Österreicher wieder einen absoluten Top-Star im Tennis. Doch anstatt sich über die Weltnummer 3 zu freuen, lästert die alte Garde heftig über den 26-Jährigen.
Publiziert: 31.03.2020 um 10:33 Uhr
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Aktualisiert: 31.03.2020 um 19:41 Uhr
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Dominic Thiem kassiert verbale Prügel von Österreichs alter Tennis-Garde.
Foto: Getty Images

Keine Turniere, kein Stress. Eigentlich sollten die Tennis-Stars aktuell die Ruhe geniessen können. Doch bei Weltnummer 3 Dominic Thiem rumpelt es gerade heftig. Der Grund sind seine beiden einstigen Trainer, die gerade auf den Österreicher einprügeln.

Sein langjähriger Coach, Manager und Mentor Günter Bresnik (58) zweifelt wie Anfang Jahr schon Thomas Muster an den menschlichen Werten des Australian-Open-Finalisten. Bald ist es ein Jahr her, seit Bresnik abserviert wurde. «Es wird mir halt immer klarer, wie das gelaufen ist. Es macht es um nichts ästhetischer. Es sind Dinge, die ich halt gar nicht verstehe. Ehrlichkeit, Loyalität, Werte ... Da ist nicht viel davon eingehalten worden», lästert er im Interview mit der österreichischen Presse-Agentur APA.

«Thiem wäre ein Future-Spieler»

Die Trennung folgte vor den French Open 2019 in zwei Etappen. Zunächst von Coach Bresnik, dann vom Manager Bresnik. «Wenn ich jemandem alles zu verdanken habe, dann kann ich so nicht mit ihm umgehen. Wolfgang (Thiem) wäre ein Clubtrainer in Seebenstein und Dominic wäre ein Future-Spieler.»

Das sitzt. Zumal in den Tagen vor Bresnik auch Muster seine Kritik am österreichischen Weltstar erneuerte. «Zu dem, was ich gesagt habe, stehe ich, in meiner Wortwahl habe ich mich nicht vergriffen», meinte Muster zur «Presse am Sonntag». «Auf gut Deutsch gesagt: Man kann einfach in keinen Menschen hineinschauen.»

Thema waren seine Worte, die Muster nach der schnellen Entlassung als Coach von Thiem äusserte. «Es gibt Häuser mit schönen, ja mit ganz wunderbaren Fassaden. Aber man weiss sehr selten, wer drinnen wohnt», sagte Muster an den Australian Open.

Muster coachte Thiem schon im Geheimen

Damals war die bisher einzige österreichische Weltnummer 1 nach nur 16 Tagen gefeuert. Wobei Muster das korrigiert. «Nach der Bitte der Familie Thiem habe ich im Hintergrund bereits seit September 2019 die Fäden gezogen», erklärt der ehemalige French-Open-Sieger. Der 52-Jährige stellt klar: «Ich wurde also nicht nach 16 Tagen gefeuert, wie zu lesen war. Die Zusammenarbeit war anfangs geheim, um kein mediales Theater zu erzeugen, speziell nicht vor dem Heimturnier in Wien im Oktober.»

Immerhin: Sportlich haben Musters Ratschläge offenbar gefruchtet. So gewann Thiem letzten Herbst die Turniere in Peking und Wien. Bei den ATP-Finals und an den Australian Open stand er im Final. Inzwischen ist er die Weltnummer 3. «Ein schlecht vorbereiteter Spieler hätte das niemals geschafft», so Muster. (red)

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