Grüsel-Schiri schockiert Tenniswelt
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«Du bist so sexy»:Grüsel-Schiri schockiert Tenniswelt

«Du bist sehr sexy»
Star-Schiri belästigt Ballmädchen während Spiel

Der italienische Schiedsrichter wurde von der ATP vorübergehend gesperrt. Der Grund: Er hat während einem Spiel nicht nur einen Spieler gecoacht, sondern auch ein Ballmädchen sexuell belästigt.
Publiziert: 01.10.2019 um 10:39 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2019 um 11:52 Uhr
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Gianluca Moscarella wird von der ATP vorübergehend suspendiert.
Foto: imago sportfotodienst

Bei einem Challenger-Turnier in Florenz leitet Gianluca Moscarella das Spiel zwischen dem Portugiesen Pedro Sousa (ATP 115) und Enrico Dalla Valle (ATP 361). Der italienische Schiedsrichter ist dabei aber nicht sonderlich am Spielgeschehen interessiert. Viel mehr scheint es ihm ein Ballmädchen angetan zu haben. «Du bist sehr sexy», so Moscarella zu der jungen Dame. Er kann seine Augen kaum von ihr lassen. Immer wieder macht er sie mit anzüglichen Kommentaren an. Moscarella: «Du bist fantastisch, sehr sexy, zum Erobern» und weiter: «Es ist heiss. Ist dir heiss? Physisch oder emotional?»

Moscarella ist ein Wiederholungstäter. Vor rund fünf Jahren reichte eine ATP-Mitarbeiterin Beschwerde gegen ihn ein, da er sie dazu aufgefordert habe, mit ihm Sex zu haben. Seine Entschuldigung damals: «Sie hat mich mit ihren grossen Brüsten und ihrem grossen Arsch provoziert.» Der Vorfall hatte für Moscarella damals keine Konsequenzen zur Folge.

Anders sieht es beim neusten Eklat von Florenz aus. Die ATP hat angekündigt, dass eine Untersuchung gegen den Schiri läuft. Die sexuelle Belästigung des Ballmädchens bleibt jedoch nicht der einzige Bestandteil dieser Untersuchung. Im selben Spiel leistet sich Moscarella nämlich noch einen zweiten Skandal.

«Bleiben Sie konzentriert»

Während Enrico Dalla Valle eine Pinkelpause einlegen muss, verlässt der Unparteiische seinen Schiedsrichterstuhl und wird plötzlich sehr parteiisch. In Manier eines Coaches versucht er, Dalla Valles Konkurrenten Sousa zu motivieren. «In zwei Minuten ist es vorbei. Bleiben Sie konzentriert», weist er den Portugiesen an und nimmt ihn sich zur Brust: «Sie sollten 6:1, 6:1 gewinnen. Sie hatten 45 Breakbälle.» Tatsächlich setzt sich am Ende Sousa in drei Sätzen durch. Ob Moscarellas Eingreifen einen Teil dazu beitrug?

Auch hier ist Moscarella ein Wiederholungstäter. Bei den Australian Open beklagte sich Stefanos Tsitsipas lautstark beim Italiener, weil er seiner Meinung nach Roger Federer bevorzugt behandelt hätte.

Fest steht, so schnell wird der Italiener keine Partie mehr leiten. Moscarella wurde für seine Vergehen von der ATP vorübergehend suspendiert. (jk)

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