«Das ist die schlimmste Zeit meines Lebens!»
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Switolina-Boykott gegen Russin:«Das ist die schlimmste Zeit meines Lebens!»

Druck auf Verband wird grösser
Wird Medwedew von den Grand Slams ausgeschlossen?

Daniil Medwedew ist neu die Nummer 1 in der Tennis-Welt. Möglich aber, dass der Russe bald nicht mehr aufschlagen kann. Aktuell werden die Stimmen, die fordern, dass russische Spieler von Grand-Slam-Turnieren ausgeschlossen werden, immer lauter.
Publiziert: 01.03.2022 um 09:02 Uhr
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Aktualisiert: 01.03.2022 um 10:51 Uhr
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Seit Montag offiziell die Nummer 1 der Welt: Daniil Medwedew.
Foto: AFP

Wladimir Putin führt Krieg – und die Welt leidet. Die Gewalt des russischen Präsidenten hat natürlich auch Auswirkungen auf den Sport. Die Russen werden von Wettbewerben ausgeschlossen. Im Fussball. Im Handball. Im Eishockey.

Und im Tennis? Da dürfen sie noch mittun. Bis jetzt zumindest. Nun aber werden erste Stimmen laut, die fordern, russische Tennis-Spieler von Grand-Slam-Turnieren auszuschliessen.

Der ukrainische Verband hat sich in einem Schreiben an den internationalen Tennisverband (ITF) gewandt. Präsident Sewa Kewlysch offenbart gegenüber «Reuters», was darin steht. Er möchte, dass unter anderem die Weltnummer 1 vom Tennis ausgeschlossen wird. «Grand Slams sind ITF-Events, wenn du bei denen nicht spielen kannst, kannst du niemals Nummer eins sein. Medwedew sollte nicht bei den French Open, den US Open und in Wimbledon spielen.»

Auch im Davis Cup und im Billie Jean King Cup – in beiden Wettbewerben ist Russland amtierender Titelträger – sollen die Russen ausgeschlossen werden. Kewlysch: «Das würde ihnen Schande bringen.»

Neben Daniil Medwedew spielt mit Andrei Rublew (ATP 6) ein weiterer Russe in den Top 10 mit.

Svitolina spielt nicht gegen Russinnen

Ob die Russen im Tennis tatsächlich ausgeschlossen werden, bleibt abzuwarten. Der Druck aber, der wird grösser. Mittlerweile gibt es Tennis-Stars, die sich weigern, gegen russische Landsleute zu spielen. Elina Svitolina (WTA 15) beispielsweise. Die Ukrainerin wird nicht am WTA-Turnier in Monterrey teilnehmen.

«Ich werde weder morgen in Monterrey noch irgendein anderes Match gegen russische oder belarussische Tennisspieler spielen, bis unsere Organisationen notwendige Entscheidungen fällen», verkündet die 27-Jährige auf ihren sozialen Medien. Sie und auch andere ukrainische Spieler haben die Organisationen aufgefordert, Russen nur als neutrale Athleten ohne Landesflaggen oder Nationalhymnen spielen zu lassen.

Dies sei nicht gegen die Athleten persönlich gerichtet, sagt Svitolina, die am Dienstag in Monterrey gegen die Russin Anastasia Potapova gespielt hätte. Sie lobt jene Spielerinnen, die ein klares Zeichen für den Frieden gesetzt haben.

Hätte Svitolina in Mexiko aufgeschlagen und gesiegt, sie hätte ihr Preisgeld in die Heimat geschickt. «Ich habe entschieden, dass ich das Preisgeld der Turniere hier in Mexiko und den USA der ukrainischen Armee und an humanitäre Hilfsorganisationen spende.» Aus Mexiko gibts nun aber keine finanzielle Hilfe, vielleicht aber dann nächste Woche aus Indian Wells. (mam)

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