1827 Tage oder auf den Tag fünf Jahre (!) musste Stan Wawrinka (31) auf einen Sieg bei den Swiss Indoors Basel warten. Vier Mal in Folge scheiterte der Romand am Rheinknie bereits in der Startrunde. Nun besiegt er den Fluch. Feiert einen hart erkämpften 6:7 (1:7), 6:1, 6:4-Erfolg gegen Davis-Cup-Kollege Marco Chiudinelli (35, ATP 119).
Ein Selbstläufer ist es aber auch diesmal nicht. Denn Chiudinelli, der Halbfinalist von 2009, der bei seinem Heimturnier nur dank einer Wildcard im Hauptfeld steht, verspielt zwar eine Breakführung, gewinnt den Startsatz aber im Tiebreak. Vor dem Spiel hatte er sich wenig Illusionen gemacht: «Spielt Stan sein bestes Tennis, ist er viel besser als ich.»
Sein bestes Tennis spielt Stan Wawrinka auch nach dem gewonnen zweiten Satz nicht, trotzdem lässt der amtierende US-Open-Sieger vor den Augen seiner Eltern Wolfram und Isabelle sowie Schwester Naëlla (25) danach keine Zweifel mehr aufkommen, dass er in diesem Jahr bereit ist für den ganz grossen Wurf – den Turniersieg.
Am Mittwoch darf Wawrinka sich noch über das Ende des Basel-Fluchs freuen. Erst am Donnerstag trifft er in den Achtelfinals auf den Amerikaner Donald Young (27, ATP 83), der sich durch die Qualifikation gespielt und in der Startrunde den höher klassierten Ukrainer Ilja Martschenko (29, ATP 66) ausgeschaltet hatte.