Im August gab das schweizerisch-indische Traumdoppel Hingis/Mirza die Trennung bekannt. Keine Kampf-Scheidung, einfach ein Vernunftentscheid, weil sich das erfolgsverwöhnte Top-Duo mit ungenügenden Resultaten nicht zufrieden geben konnte.
Die beiden hatten die Latte hoch gesetzt: mit einer sagenhaften Siegesserie über 41 Matches und 14 Titeln, davon drei auf Grand-Slam-Stufe (Wimbledon und US Open 2015, Australian Open 2016) sowie beim WTA-Finale in Singapur.
«Wir freuen uns darauf und bleiben Freunde»
Ein Jahr später nun wollen «Santina» dort wieder zusammen den WM-Titel verteidigen (ab 23. Oktober). Das hatten sie schon bei der Bekanntgabe der sportlichen Trennung angekündigt. «Wir freuen uns darauf und werden unsere wundervolle Freundschaft weiterführen», stellten sie nach der Trennung klar.
Ein Versprechen war dies freilich nicht. Denn hätten sich die frühere Swiss Miss oder Indiens Tennis-Superstar mit ihren neuen Partnerinnen für das Saisonfinale qualifiziert, wäre es kaum zum Comeback in Singapur gekommen. Haben sie aber nicht.
Mit ihrem Achtelfinal-Out in Peking verpasst Mirza an der Seite von Barbora Strycova (Tsch) als Elfte den Vorstoss unter die besten Acht des Jahres. Für Hingis, die seit dem Spätsommer-Turnier in Cincinnati mit der Amerikanerin Coco Vandeweghe (24) spielt, reicht es nur auf Rang 20. In Peking schieden die beiden in dieser Woche bereits in den Achtelfinals aus.
Mirza räumt ohne Hingis ab, Martina geht leer aus
Martina strahlte diesen Sommer zwar über Olympia-Silber mit Timea Bacsinszky (27), durfte sich sonst aber über keinen Doppeltitel mehr freuen. Sania Mirza siegte mit neuen Partnerinnen immerhin noch an drei Turnieren. Aber selten nur lachten beide so herzlich wie als Dreamteam Santina.
Durch ihre gemeinsamen Grosstaten in der ersten Jahreshälfte 2016 stehen sie schon seit längerem fürs Saisonfinale fest. Bald lachen sie also wieder gemeinsam. Und die weltweit vielen Fans von Hingis und Mirza lachen mit.