Rafael Nadal hatte es vorausgesagt: «Im Unterschied zu mir hat Federer ebenfalls einen starken Aufschlag und ist da weniger angreifbar.» Tags zuvor war der Spanier nach drei vergebenen Matchbällen gegen den 1,96-Meter-Riesen Raonic (ATP 6) als Verlierer vom gigantischen Centre Court gegangen.
Am Samstag nun schickt Roger Federer den Kanadier bei glühender Mittagshitze in die kalifornische Wüste: 7:5, 6:4 in 85 Minuten! Vor den Augen von US-Rocksängerin und Busenfreundin Gwen Stefani rockt der Schweizer auch im Halbfinal vor 16100 Zuschauern durch den Tennisgarten von Indian Wells, wo er mit vier Titeln Rekord-Champion ist.
Macht Roger jetzt das Quintett perfekt?
Um 21 Uhr Schweizer Zeit trifft er auf Titelverteidiger Novak Djokovic, der in der Reprise des Australian-Open-Finals einen desolat spielenden Andy Murray (Gb) 6:2, 6:3 abfertigte.
Den letztjährigen Final gegen den Serben hat Federer verloren. Dennoch gilt für Djokovic Alarmstufe rot. Denn verschiedene Faktoren sprechen dieses Mal für Dauerrivale Federer, der bislang 20 von 37 Duellen gewonnen hat.
Zwar haben beide auf ihrem Weg in die Endrunde noch keinen Satz verloren. Aber im Gegensatz zum amtierenden Weltbesten, der im Halbfinal trotz Überlegenheit mit 27 unerzwungenen Fehler nicht gerade glänzte, steigerte sich die Weltnummer 2 von Match zu Match.
Und was ebenfalls nicht unbedeutend ist: Der letzte Final – vor einem Monat in Dubai – ging an Roger Federer.