Dem Kroaten Borna Coric ist das Glück in dieser Woche besonders hold. Eigentlich scheitert der Kroate in Dubai bereits in der Qualifikation. Weil der Deutsche Philipp Kohlschreiber krankeitsbedingt absagen muss, rutscht der 18-Jährige aber durch einen Losentscheid doch ins Hauptfeld nach.
Eine Chance, die der Basel-Halbfinalist dann aber nutzt. Erst schaltet er den Tunesier Malek Jaziri aus, dann den Zyprer Marcos Baghdatis. Dort profitiert er jedoch von der Aufgabe seines Gegners, der im dritten Satz beim Stand von 4:4 im Tiebreak mit Krämpfen nicht mehr weiterspielen kann.
Kein Glück braucht Coric hingegen im Viertelfinal. Gegen Australian-Open-Finalist Andy Murray gibt er im gesamten Spiel bei eigenem Aufschlag gerade einmal fünf Punkte ab. Muss keinen einzigen Breakball abwehren und setzt sich mit 6:1, 6:3 durch. Schon steht der Kroate im Halbfinal.
«Eine unglaubliche Woche für mich», sagt Coric nach dem Sieg gegen die Weltnummer drei. Seine Ambitionen für diese Saison hat er forsch formuliert. «Ich denke, die Top 20 sind realistisch.» Und dabei auch seinen Gegner Murray mit einer missverständlichen Aussage brüskiert.
«Wenn ich gut drauf bin, spiele ich wie Djokovic. Wenn ich schlecht spiele eher wie Murray», hatte die Weltnummer 84 gesagt. Und meinte damit eigentlich, dass er gerne offensiv agiere. An einem schlechten Tag aber eben eher ein Defensiv-Tennis wie Murray praktiziere.
Im Halbfinal trifft Coric nun entweder auf den sechsfachen Dubai-Champion Roger Federer oder seinen französischen Herausforderer Richard Gasquet. Ein Erfolg ist die Woche für den Glückspilz aber ohnehin: In der Weltrangliste stösst er auf Rang 61 vor.