Zehn Tage lang spielt Novak Djokovic in Wimbledon praktisch unter dem Radar. Die grossen Stories gehören Titelverteidiger Roger Federer und Rafael Nadal. Viele hoffen auf eine Wiederholung des Klassiker-Finals von 2008.
Mit Viertelfinal-Aus von Federer rückt nun Djokovic (31) in den Fokus. Der Serbe trifft im Halbfinal am Freitag auf den ein Jahr älteren Nadal. Zum 52. Mal stehen sie sich gegenüber. In der Bilanz liegt Djokovic 26:25 vorn. Gefühlt ist das epische Duell ein vorgezogener Final. Der Klassiker steigt als zweite Partie auf dem Centre Court ab ca. 17 Uhr.
«Er spielt wieder gut»
«Es ist eine grosse Sache. Wir haben gegeneinander immer auf den wichtigen Bühnen gespielt. Kein Match in der Tennis-Geschichte ist öfters ausgetragen worden. Er spielt wieder gut, wie ich gesehen habe», sagt Nadal, der unabhängig vom Turnierausgang weiter die Nummer 1 bleibt.
Für Djokovic ist der Halbfinal die Rückkehr auf die grosse Bühne nach vielen Rückschlägen und der Ellbogen-Verletzung. Erstmals seit den US Open 2016 ist er wieder unter den letzten Vier.
«Ich denke nicht darüber nach, ob ich Aussenseiter oder Favorit bin. Ich baue auf dem Momentum auf. Aber ich glaube, ich bin meinem besten Level wieder ziemlich nahe», sagt Djokovic, der aktuell die Nummer 21 der Welt ist.
Mit einem Sieg über Nadal würde der «Djoker» auch Federer einen Gefallen tun – und verhindern, dass Nadal seinen 18. Major-Titel weiter im Visier hat – und so bis auf zwei an Roger ran rückt.