Djokovic mit Kampfansage an Federer
«Ich will bis 40 spielen und Rekorde brechen»

Novak Djokovic hat Grosses vor: Der Serbe will Roger Federer gleich mehrere Rekorde abjagen und sagt, dass er seine Karriere noch lange nicht am Ende sieht.
Publiziert: 16.05.2020 um 18:01 Uhr
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Wimbledon 2019: Novak Djokovic feiert seinen 17. Grand-Slam-Sieg.
Foto: AFP
Emanuel Gisi

Am Freitag wird Novak Djokovic 33 Jahre alt. Ein Rücktritt ist für die Nummer 1 der ATP-Weltrangliste trotzdem noch lange kein Thema. In der TV-Sendung «In Depth with Graham Bensinger» sagt der «Djoker» nämlich: «Ich glaube nicht an Limits, ich möchte definitiv noch eine lange Zeit spielen. Vielleicht werde ich noch mit 40 spielen.»

Der Serbe tut das nicht nur zum Spass. Er hat sich einiges vorgenommen für die nächsten Jahre. «Ich glaube, dass ich in diesem Sport noch einiges vorhabe. Ich kann die meisten Grand Slams gewinnen und den Rekord für die meisten Wochen auf Platz eins brechen. Das sind definitiv meine klaren Ziele.»

Federers Rekorde in Gefahr

Eine klare Ansage in Richtung von Roger Federer (38)! In den beiden Kategorien liegt der Tennis-Maestro aus dem Baselbiet nämlich an der Spitze: Während Djokovic 17 Grand Slams in der Tasche hat, hat Federer 20 Major-Siege auf dem Konto. Mit Rafael Nadal (33, 19 Titel) steht dem Serben hier eine weitere noch aktive Tennis-Legende vor der Sonne.

Und auch bei den Wochen an der Weltranglisten-Spitze muss sich der «Djoker» noch ein bisschen strecken, bevor er Federers Rekord knackt: Derzeit steht der Serbe bei 282 Wochen als Nr. 1 des ATP-Rankings, vier Wochen hinter Pete Sampras (USA) und 28 Wochen hinter Federer.

Ihm dürfte allerdings noch mehr Zeit bleiben, seine persönlichen Bestwerte nach oben zu schrauben: Federer wird im August 39 Jahre alt. Die magische 40er-Marke, die Djokovic ins Auge gefasst hat, kommt bei ihm schon bald.

«Ich sehe keinen Grund, aufzuhören»

Wie nahe das Karriereende beim Ausnahmekönner aus Münchenstein BL tatsächlich ist, lässt sich allerdings schwer abschätzen. «Wenn man sich ansieht, auf welche Art die Spieler aufgehört haben, ist die Wahrheit, dass es dafür keine Regeln gibt», sagte Federer im letzten November auf seiner Südamerika-Tour. «Ehrlich gesagt: Ich weiss nicht, wie es sein wird, alles wird von meinen Gefühlen zu diesem Zeitpunkt abhängen, und von meiner Familie.»

Und fügte an: «Ich sehe keinen Grund, aufzuhören. Ich weiss auch nicht, wie das Ende sein wird. Ich hoffe, es ist etwas Spannendes, Schönes.»

Wann es auf dem Platz für Federer, Djokovic und Co. weitergeht, ist derweil ebenfalls offen. Mittlerweile haben sowohl die Männer- als auch die Frauentour sämtliche Turniere für Juli abgesagt. Die US Open und French Open stehen aber weiterhin auf dem Programm. Es wird darüber diskutiert, ob allenfalls vor leeren Rängen gespielt werden soll.

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