Djokovic gewinnt US Open
Federers Traum zerplatzt

Roger Federer verliert den Final bei den US Open gegen Novak Djokovic. Das Warten auf den 18. Grand-Slam-Titel geht weiter.
Publiziert: 14.09.2015 um 04:40 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:37 Uhr
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Kuss des Siegers: Djokovic mit dem Pokal.
Foto: Keystone
Von Simon Häring

Bittere Niederlage für Roger Federer (34). Wieder hat er eine Hand schon am Pokal. Wieder entreisst ihm Novak Djokovic (28) die Trophäe. Federer unterliegt der serbischen Weltnummer 1 im Final der US Open mit 4:6, 7:5, 4:6, 4:6 und verpasst damit wie schon in Wimbledon vor zwei Monaten seinen 18. Grand-Slam-Titel.

Im Duell des Besten aller Zeiten mit dem Besten der letzten Jahre gelingen Federer nur zwei Punkte weniger als Djokovic. Dass er nur 4 seiner insgesamt 23 (!) Breakchancen nutzen kann, bricht ihm das Genick. Besonders brutal ist der dritte Satz, in dem Federer der klar bessere Spieler ist, Djokovic aber seine einzige Chance auf ein Break nutzt.

«Ich hätte es besser machen sollen», sagt Federer. «Ich hätte niemals mit 1:2 Sätzen hinten liegen dürfen, das war Mist. Ich weiss genau, wieso ich dieses Spiel verloren habe.» Warum? «Wegen der Fehler, die ich gemacht habe. Das muss besser werden. Es ist ziemlich einfach», analysiert Federer die Niederlage schonungslos.

Auf den schwachen ersten Satz reagiert Federer mit offensivem, aggressivem Spiel. Er packt den Halbvolley-Return, den Sabr aus. Den Schlag also, über den sich Djokovic so sehr genervt hatte. Und er schafft so den Satzausgleich. Als er den dritten Satz abgibt, scheint sein Widerstand gebrochen.

Aber Federer kämpft sich im vierten Durchgang nach einem 2:5-Rückstand mit Doppel-Break noch einmal heran. Hat zwei Breakchancen zum 5:5-Ausgleich. Aber weder das frenetisch jubelnde Publikum noch die kämpferisch überragende Leistung können die Wende herbeiführen. Djokovic verwertet seinen zweiten Matchball zum Sieg.

Der Serbe gewinnt zum zweiten Mal nach 2011 die US Open, feiert seinen 10. Grand-Slam-Sieg, nach den Australian Open und Wimbledon den dritten in diesem Jahr. Erstmals überhaupt in seiner Karriere stand er in diesem Jahr bei allen vier Major-Turnieren im Final. Nur auf den Titel in Paris, wo in diesem Jahr Stan Wawrinka triumphierte, wartet er noch.

Einziger Spielverderber an einem für Djokovic sonst perfekten Tag ist der Wettergott. Wegen Regens beginnt der Final dreieinhalb Stunden später als vorgesehen. Kleiner Trost für die Veranstalter: Es ist die letzte Unterbrechung. Im kommenden Sommer ist die 5000Tonnen schwere Dachkonstrunktion für 150 Millionen Franken einsatzbereit.

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