Djokovic fürchtet Ljubicic
Das ist Federers Geheimwaffe

Roger Federer hat fürs Halbfinal-Duell mit Novak Djokovic einen besonders spitzen Pfeil im Köcher: Trainer Ivan Ljubicic.
Publiziert: 26.01.2016 um 22:23 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:14 Uhr
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Er kennt Djokovic: Federers neuer Coach Ivan Ljubicic (l.)
Foto: EQ Images
Simon Häring

Was ist das Erfolgs­rezept gegen Novak Djokovic (28)? Mit dieser Frage beschäftigt sich in den nächsten zwei Tagen nicht nur Roger Federer (34), sondern auch seine beiden Trainer Severin Lüthi (40) und Ivan Ljubicic. «Ich werde mich mit ihnen beraten. Ich bin überzeugt, dass wir ein Rezept finden, das Erfolg verspricht», sagt Federer nach seinem 7:6, (7:4), 6:2, 6:4-Sieg gegen den Tschechen Tomas Berdych (30, ATP 6).

Ljubicic kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Zwischen 2005 und 2006 teilte sich der 36-jährige Kroate mit Djokovic im Italiener Riccardo Piatti den Trainer. «Er kennt mich und mein Spiel, das ist sicher einer der Gründe, wieso Roger ihn verpflichtet hat. Es wird komisch sein, Ivan in Rogers Box zu sehen», sagte der Titelverteidiger vor dem Turnier.

Federers neuer Trainer gilt als einer der besten Aufschläger der Tennis-Geschichte. Es ist der Schlag, den Federer als Schlüssel zum Erfolg betrachtet. «In London war ich mit dem zweiten Aufschlag null und nichts. Eine derart schlechte Leistung akzeptiere ich nicht mehr», geht Federer hart mit sich ins Gericht. In Melbourne ist der Aufschlag bisher seine schärfste Waffe. Schon 60 Asse hat er geschlagen.

Von Djokovic erwartet der vierfache Melbourne-Sieger (2004, 2006, 2007 und 2010) im 45. Duell (22:22-Bilanz) keine Wunderdinge. «Sein Spiel ist von der Anlage her sehr einfach, aber er hat es perfektioniert», sagt Federer. Auf der Rückhandseite sei Djokovic extrem stark und von der Grundlinie praktisch fehlerfrei, das werde eine brutale Umstellung sein. «Es gilt, ihn irgendwie zu überraschen.»

Noch ein Federer-Vorteil

Bei den World Tour Finals in London sei ihm das im Gruppenspiel gelungen, im Final nicht mehr, was auch an seinem Gegner gelegen habe. «Wie alle grossen Spieler zeichnet es Djokovic aus, dass er sich anpassen kann», sagt Federer. Er hat die letzten drei grossen Finals in London, bei den US Open und in Wimbledon alle verloren. Für ihn spricht, dass er nun bereits im Halbfinal auf den Serben trifft.

Die letzten drei Halbfinals bei grossen Turnieren (Schanghai, Monte Carlo und Dubai) gewann alle Federer. «Im Normalfall musst du für den Turniersieg auch gegen Djokovic gewinnen. Warum also nicht im Halbfinal?»

Letztmals trafen die beiden 2012 in Wimbledon bereits im Halbfinal aufeinander. Damals setzte sich Federer in vier Sätzen durch. Und gewann danach seine bislang letzte Grand-Slam-Trophäe.

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