Die Sonne scheint, über Flushing Meadows liegt eine gespannte Ruhe. Es ist der Tag vor dem Start zu den US Open. Ein Turnier, bei dem Timea Bacsinszky (26) in sechs Anläufen nur vier Spiele gewonnen hat.
Nach zuletzt drei Startniederlagen in Folge könnte sie angespannt sein. Das Gegenteil ist der Fall: «Ich habe erwartet, dass ein solches Tief kommen wird.»
Sie habe viele Matches gewonnen in diesem Jahr. «Zuletzt war ich mit dem Kopf nicht immer auf dem Platz», gesteht sie.
Wieso, darüber hüllt sie sich in Schweigen. Möglich, dass es dabei um den öffentlichen Brief ging, den ihr Vater Igor vor zwei Wochen im SonntagsBlick an seine Tochter richtete. Dazu äussern will sie sich nicht.
«Das Thema ist für mich erledigt. Ich habe alles gesagt, was ich dazu zu sagen habe», sagt Timea. «Ich werde daran nichts ändern.» Das Flehen des Vaters stösst bei ihr also auf taube Ohren. Kontakt wünscht sie keinen mehr.
«Ich schaue vorwärts, nicht rückwärts. Ich möchte wachsen, als Spielerin und auch als Mensch.» Ihr Vater Igor spielt in ihrem Leben keine Rolle mehr.
Vielmehr konzentriert sie sich auf ihr Team. «Es ist eine tolle Truppe, die mich auf dem richtigen Weg hält. Das schönste Geschenk für mich war in diesem Jahr, dass ich meinen 26. Geburtstag mit allen meinen Freunden und meiner Familie feiern konnte.» Es sei das erste Mal überhaupt gewesen.
«Wie im Tennis gibt es auch im Leben schlechtere Momente, Höhen und Tiefen, das ist Teil des Geschäfts», sagt Bacsinszky. Dann hängt sie sich ihre Stofftasche um. Der Aufdruck könnte passender nicht sein: «I’m over it», ich bin darüber hinweg.