Gael Monfils, Bautista Agut, die Zverev-Brüder – Überraschungen birgt das Feld der verbleibenden Stars am ATP-Sandplatzturnier in München keine.
Oder besser: Fast keine! Denn zwischen den ganzen Top-Spielern tummelt sich einer, von dem Sie wahrscheinlich noch nicht gehört haben: Yannick Hanfmann (25). Der deutsche Qualifikant (ATP-Weltnummer 273) ringt im Achtelfinal den Brasilianer Thomaz Bellucci in drei Sätzen nieder.
Hanfmann kämpft dabei nicht nur mit der Nummer 57 der Welt. Der Karlsruher hat ein ganz besonderes Handicap: Er ist von Geburt an schwerhörig.
«Ein Gehör-Knöchelchen ist verwachsen», sagt er zu «Bild.de». «Das habe ich von meinem Vater geerbt. Auf dem Platz ist das eher positiv. Da bekomme ich nicht alles von aussen mit.»
Spezielle Vorkehrungen braucht es aber trotzdem: «Ich sage es Schiedsrichtern, die leise sprechen, oft vorher. In der Qualifikation hier habe ich aber mal nicht gehört, dass ein Ball Aus gegeben wurde.»
Gegen Sand-Spezialist Bellucci lässt er sich von nichts aufhalten.
Jetzt wartet eine besondere Herausforderung auf den 25-Jährigen: Mit Roberto Bautista Agut (ATP 18) trifft er auf die Nummer 2 des Turniers. Schreibt er da das nächste Kapitel des deutschen Tennis-Märchens? (eg)