Roger Federer ist Weltsportler des Jahres. Zum fünften Mal. Die höchste Ehrung für einen Einzelsportler. Bis anhin lagen Roger und der zurückgetretene Sprint-Superstar Usain Bolt gleichauf: je viermal Weltsportler. Jetzt führt Roger alleine.
Fürst Albert von Monaco, seine Gattin Charlène und Laudatorin Martina Navratilova stehen zum Abschluss der Laureus Sports Awards 2018 in Monaco für die Königskategorie auf der Bühne: Weltsportler des Jahres. Die tschechische Tennis-Legende öffnet das Couvert. Der Name Roger Federer steht drauf.
Navratilova: «Roger, wo bist du?» Roger will aufstehen. Navratilova: «Einen Moment noch.» Die 61-Jährige hebt Rogers Leistung hervor, sagt, dass er Millionen begeistere.
Dann darf Roger auf die Bühne. Freundschaftliches Shakehands inklusive Umarmung mit dem Fürsten. Charlène überreicht Roger den Preis. Stehende Ovationen.
«Es dauert eine Weile, setzen Sie sich noch einmal hin», witzelt Roger zum Publikum. «Spass beiseite, es dauert nicht allzu lange.» Roger sammelt sich, dankt seinem Widersacher und Freund Rafa Nadal, der ebenfalls als Weltsportler nominiert war: «Ohne ihn wäre ich heute nicht der Spieler, der ich bin.» Zum Award meint Federer: «Dieser Preis bedeutet mir sehr viel. Ich fühle mich sehr geehrt, heute vor euch zu stehen.»
Roger gewann die Weltsportler-Trophäe bereits 2005, 2006, 2007 und 2008. Nach zehn Jahren wieder ausgezeichnet. Auch das ist einmalig. Ein weiterer Rekord: Roger Federer ist 36. Kein Mann war älter, als er den Weltsportler-Award erhielt.
Der Baselbieter sticht die anderen fünf Nominierten in der Königskategorie aus: Nadal, den viermaligen Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton, Langstrecken-Legende Mo Farah und Chris Froome, der die Tour de France in den letzten fünf Jahren viermal gewinnen konnte. Ebenfalls auf die Plätze verweist King Roger Cristiano Ronaldo, den besten Spieler der weltweit populärsten Sportart.
Früher am Abend holte sich Roger bereits die Auszeichnung in der Kategorie «Comeback des Jahres». «Was für ein grosser Moment», sagt Roger auf der Bühne, nachdem er den Preis von Boris Becker überreicht bekommt.
Ein weiterer Schweizer darf sich über eine Auszeichnung freuen: Marcel Hug gewinnt in der Kategorie «Behindertensportler des Jahres» – zum ersten Mal. Der 32-jährige Rollstuhlsportler bekommt den Preis von unserer Rad-Legende Fabian Cancellara überreicht. Hug: «Ich hätte nie zu träumen gewagt, diese Auszeichnung zu gewinnen.»