Das wird neu an den Grand Slams
Jetzt gehts Nadal an die Hose!

Die vier Major-Turniere im Tennis planen ab 2018 einige Regel-Änderungen. Für die Fans wird die Einführung einer Zeit-Uhr zwischen den Punkten bemerkbar sein. Keine Freude dürfte Rafael Nadal haben.
Publiziert: 22.11.2017 um 18:06 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 20:38 Uhr
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Auch an den ATP NextGen Finals in Mailand wurde die Shot Clock getestet.
Foto: AFP

Immer wieder ärgern sich die Fans über das nervige Zeitspiel bei den Tennis-Matches. Im Prinzip stehts aber klipp und klar in den Tennis-Regeln der ITF: Zwischen zwei Punkten dürfen maximal 20 Sekunden verstreichen, bis der nächste Aufschlag erfolgen muss. Vergehen werden aber praktisch nie von den Schiris geahndet.

Ein Meister der Verzögerung ist die Weltnummer 1, Rafael Nadal. Der Spanier zupft vor jedem Service an seinen Hosen rum, überzieht die Zeitlimite meistens. Weil ein zeitlicher Vergleich fehlt, regen sich Gegner und Zuschauer oft auf.

Doch nun solls Spielern wie Nadal an die Hose gehen! Das Grand-Slam-Board, die Vereinigung der vier Major-Turniere Australian Open, Roland Garros, Wimbledon und US Open, beantragt der ITF mehrere Regel-Änderungen ab 2018.

«Shot Clock» wird eingeführt

Der Abstand zwischen den Punkten soll zwar um fünf Sekunden auf 25 erhöht werden, doch neu soll gleichzeitig eine Uhr, die «Shot Clock», mitlaufen. Für alle deutlich sichtbar. Ist die Zeit abgelaufen, droht eine Geldstrafe. Auch ein Nadal kann dann nicht mehr rumtrödeln! Die «Shot Clock» wurde bereits an den US Open 2017 in der Quali getestet.

Damals nörgelte Nadal schon: «Du kannst keine Ballwechsel mit 50 Schlägen erwarten, wenn du in 25 Sekunden bereit für den nächsten Punkt sein musst. Wenn du keine gute Show sehen willst, ist die Shot-Clock eine grossartige Verbesserung.»

Kampf auch gegen Erstrunden-Forfait

In den letzten Jahren gaben die vielen Erstrunden-Aufgaben jeweils zu diskutieren. Vielen angeschlagenen Spieler gings ums Preisgeld. Das wird nun anders.

Jeder Spieler im Haupttableau, der nicht ganz fit ist und vor Ort nach 12 Uhr am Donnerstag vor Turnierbeginn forfait gibt, erhält 50 Prozent des Preisgelds der 1. Runde. Der Lucky Loser kassiert die anderen 50 Prozent. Zudem kann gegen Spieler, die in der ersten Runde aufgeben oder unter Profi-Niveau spielen, eine Busse verhängt werden.

Und: Ab 2019 gibts an den vier Grand Slams nur noch 16 statt 32 Gesetzte. So sollen schon in früheren Runden starke Spieler aufeinandertreffen können. (rib)

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