Vier der aktuellen Top-Ten-Spieler sind verheiratet, die drei Ersten sind sogar schon Väter. Novak Djokovic verbleibt zwar der dritte Wimbledon-Titel in Folge verwehrt. Aber seit er im Herbst 2014 Vater von Stefan geworden ist, hat er fünf von sieben Grand-Slam-Turnieren gewonnen.
Kein Wunder also, scherzt der Serbe einmal: «Ich sollte noch mehr Kinder machen.» Roger Federer hat als Papa zwar «nur» zwei seiner 17 Grand-Slam-Titel gewonnen. Dennoch ist offensichtlich, wie sehr ihn die Vater-Rolle auch als Tennis-Spieler inspiriert. Immerhin hat Federer seit der Geburt der Töchter 28 Titel gewonnen.
Bestes Beispiel für diese These ist auch Stan Wawrinka, der von der Mutter seiner Tochter inzwischen getrennt ist: Seine zwei Grand-Slam-Siege feierte er erst als junger Papa.
Und nun also Andy Murray. Er, der zwar als ausserordentlich talentiert und fleissig gilt, aber die grossen Finals eben doch meist verloren hat, spielt in diesem Jahr sein bestes Tennis. Im Frühling wurde er erstmals Vater von Sophia. Fortan dreht sich alles um sie und Frau Kim.
«Dass Tennis ab jetzt immer zweitrangig in meinem Leben bleibt, bedeutet nicht, dass ich nicht immer noch um jeden Punkt kämpfe», sagt Murray. In Wimbledon erbringt er den Beweis, dass diese Lockerheit ein Stein im Erfolgs-Puzzle sein kann. Offensichtlich wirkt die Vaterrolle als Karriere-Turbo.