Das meint BLICK zu Federers Saisonende
Roger wirkt reif für die Insel

Auch im biblischen Tennis-Alter von 37 Jahren dürfen wir uns auf eine weitere Saison mit Roger Federer freuen. Davor braucht der Maestro aber dringend Ferien, meint BLICK-Reporterin Cécile Klotzbach.
Publiziert: 19.11.2018 um 10:34 Uhr
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Aktualisiert: 18.12.2018 um 19:25 Uhr
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Aus und vorbei: Das Tennis-Jahr 2018 ist für Roger Federer Geschichte.
Cécile Klotzbach
Cécile KlotzbachSport-Redaktorin

Nach dem Out an den ATP Finals betont Roger Federer, er sei enttäuscht. Aber er wirkt sehr gefasst. Und reif für die Insel, beinahe erleichtert, dass nun endlich Ferienzeit ist. Im Raum verbreitet sich eine Endzeitstimmung, verursacht durch die Wachablösung der von Zverev verkörperten jungen Generation. Die Frage drängt sich auf: Kann sich der Schweizer erneut mit Haut und Haar auf eine oder gar mehrere Saisons einlassen?

Der 37-jährige Evergreen spricht dennoch von hohen Zielen, anhaltendem Spass am Tennis. Am meisten überrascht er mit der Lehre, die er aus 
seiner letzten Teilzeit-Saison zieht: Manchmal sei es besser, mehr zu spielen. In Shanghai habe er starken Muskelkater gehabt, das Training allein habe seinen Körper nicht genügend auf die Belastung im Ernstkampf vorbereitet. Federer wolle deshalb wieder eher mehr Matchpraxis. Wie diesen Herbst – hier in London sei es ihm körperlich am besten 
gegangen.

Es gilt, den perfekten Rhythmus, die Balance zwischen Härtetests und Pausen zu finden. In den Ferien, bevor er Anfang Dezember in Dubai am Aufbau für den Saisonstart beim Hopman Cup in Perth arbeitet, will er die Planung austüfteln. Er sieht die Sandsaison wieder als echte Option. Erwägt, künftig in Trainings «ans absolute 
Limit oder darüber hinaus» 
zu gehen. Klingt so ein Mensch 
in Endzeitstimmung?

Nein. Federer scheint gewillt, alles für ein erfolgreiches 2019 zu geben. Vorausgesetzt, er bleibt weitgehend unverletzt, können wir uns auf ein weiteres, spannendes Tennisjahr mit Roger freuen.

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