Im Halbfinal gegen Andy Murray legt Roger Federer eine Leistung auf den Platz, die allen die Sprache verschlägt. «Ganz sicher eines der besten Matches, die ich in meiner Karriere gespielt habe», urteilt danach auch Federer.
Allerdings: Federer verschiesst damit bereits zwei Tage zu früh sein bestes Pulver.
Die Leistung im Halbfinal hätte auch gegen Novak Djokovic locker zum Sieg und damit zum achten Titel in Wimbledon gereicht. Hätte, wäre, wenn. Federer spielt auch im Final gut, aber eben nicht so gut wie in der Runde zuvor.
Seit Monaten hatte er den Wimbledon-Sieg als grosses Ziel deklariert. Und nach dem Out bei den French Open seine Ambitionen noch einmal deutlich gemacht: «Ich möchte den Titel. Und wenn ich das nicht erreiche, werde ich auch hart mit mir ins Gericht gehen.»
Djokovic sei die Nummer 1 der Welt und gegen diese dürfe man auch verlieren. «Das heisst aber nicht, dass ich es einfach so akzeptiere», sagt Federer nach der Niederlage.
Sein ganz grosses Ziel hat er zwar verpasst, weil er sein bestes Pulver zu früh verschossen hat. Die Kehrseite der Medaille: Federer hat bewiesen, dass er die nötigen Waffen besitzt, um grosse Siege feiern zu können.
Darum ist es nur eine Frage der Zeit, bis er seinen 18. Grand-Slam-Titel feiert.