Was der Mann anfasst, wird einfach zu Gold. Roger Federer hat offenbar wieder alles richtig gemacht – und zwar zum x-ten Mal in seiner Karriere.
Der Auftakt-Schock in Stuttgart ist vergessen. Federer hat in Halle gezeigt, dass er heiss und bereit ist für Wimbledon. Wie er im Final mit Top-Talent Alexander Zverev Katz und Maus spielt, ist beeindruckend.
Die schöpferische Pause während der Sand-Saison hat die Weltnummer 5 perfekt genutzt. Mit massenhaft Trainingsstunden auf Rasen hat er sich einen gewichtigen Vorteil geschaffen.
Die Gegner? Sie hecheln hinterher. Rafa Nadal pausiert, hat noch kein einziges Rasenmatch in den Knochen. Andy Murray und Milos Raonic suchen nach ihrem frühen Out in Queens verzweifelt Matchpraxis bei Plausch-Spielen. Novak Djokovic will diese Woche endlich zurück in die Spur finden. Und auch Wundertüte Stan Wawrinka zeigte Mühe mit der Umstellung auf Rasen.
Alle haben also noch mehr oder weniger grosse Probleme zu lösen. Müssen schuften, während sich Federer getrost noch ein wenig zurücklehnen kann. Er kann die kommenden Tage zur Regeneration nutzen, um Energie zu sparen. Was dem 35-Jährigen vor allem in der zweiten Wimbledon-Woche helfen könnte.
Schon längst hat Federer sein liebstes Major-Turnier als wichtigstes Ziel der Saison ausgerufen. Er will seinen 8. Titel in Wimbledon und ordnete dieser Mission alles unter. Das Resultat ist nun, dass Roger Federer in Top-Form nach London reist – vielleicht besser vorbereitet als je zuvor.
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