Hat Belinda Bencic das Zeug zur Nummer 1 der Welt? Ihr Vater Ivan Bencic hört solche Spekulationen und Glorifizierungen seiner Tochter nicht gerne. Dann soll er das hier besser nicht lesen. Denn: Ja!
Belinda ist eine der heissesten Anwärterinnen auf den Tennis-Thron – und wird sie noch etwas konstanter, sitzt sie bald drauf.
Wer mit 18 Jahren ein Premier-Turnier der WTA mit derartig guter Besetzung gewinnt, dabei vier Top-Ten-Spielerinnen schlägt und dabei noch die Tennis-Queen überhaupt, Serena Williams, niederkämpft, kann nicht nur genial Tennis spielen. Sondern hat bereits die mentale Reife, welche die Leader dieses Psycho-Einzelsports auszeichnet.
Vor knapp einem Jahr zog Belinda als jüngste Spielerin seit 17 Jahren (und Martina Hingis) an den US Open in die Viertelfinals ein. Die Medien überschlugen sich damals mit Lob – die neue Swiss Miss war geboren.
Als sie dann in New York verlor, schäumte Papa Bencic: «Leider kann ich nicht verhindern, dass sie solchen Quatsch liest!» Er war besorgt, die Vorschuss-Lorbeeren könnten ihr zu Kopf steigen oder sie unter Druck setzen.
Aber das blieb aus. In der ersten Jahreshälfte 2015 zeigte sich das Team Bencic trotz einiger Dämpfer guten Mutes, gab sich geduldig und bereit, aus Rückschlägen zu lernen. Auch deshalb gehört Belinda ganz oben hin.