Erstmals in ihrer noch jungen Profi-Karriere wird Belinda Bencic für längere Zeit durch eine Verletzung ausser Gefecht gesetzt. Obwohl ihr Umfeld seit Jahren professionell arbeitet, ist der Anriss des Steissbeins auch ein Warnschuss.
Eine lange Karriere ist nur jenen vergönnt, die hart arbeiten, aber auch gelernt haben, auf die Signale des Körpers zu hören. Ohne die medizinischen Details zu kennen, liegt der Schluss nahe, dass Bencic auf Charleston besser verzichtet hätte.
Martina Hingis musste ihre Karriere mit nur 22 Jahren wegen chronischer Fussprobleme ein erstes Mal beenden. Heute wirkt sie trainierter denn je. Vielleicht auch darum, weil sie nicht mehr jedes Turnier bestreitet.
Ein Musterbeispiel ist in dieser Hinsicht Roger Federer. Zwar hatte er regelmässig mit Rückenbeschwerden zu kämpfen, hat in diesem Jahrtausend aber kein einziges Grand-Slam-Turnier verpasst. Auch, weil er sich immer wieder im richtigen Moment Pausen gönnt.
Weniger ist manchmal mehr. Daran kann sich auch Bencic ein Beispiel nehmen. Die Verletzung nun auszukurieren, ist die einzig richtige Entscheidung. Bleibt zu hoffen, dass Bencic auch weiterhin auf die Signale ihres Körpers hört. Für eine lange Karriere.