Unvergessen sind die Jubelszenen nach dem ersten Davis-Cup-Sieg der Schweiz letzten November. Vor der Rekord-Kulisse von 27 000 Zuschauern in Lille. Ein sporthistorischer Moment.
Dieser Erfolg steht als symbolischer Höhepunkt für das Schweizer Tennis-Wunder der letzten zwei Jahrzehnte, das uns dank Martina Hingis, Roger Federer und Stan Wawrinka 39 Grand-Slam-Titel eingebracht hat. Ihn zu wiederholen, scheint fast unmöglich.
Dass Federer und Wawrinka im Frühling des Olympia-Jahrs beide im Davis Cup spielen, ist eher unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher ist hingegen, dass die beiden an diesem Wochenende letztmals als Team in der Schweiz zu bestaunen sind.
Wann das Los uns das nächste Heimspiel beschert, ist offen. Und ob Federer dann noch im Teamwettbewerb spielt, ist zudem fraglich. Obwohl es keine Anzeichen für einen baldigen Rücktritt gibt, ist auch nicht klar, ob der Baselbieter dann überhaupt noch aktiv ist.
Genf rollt unserer Tennis-Nati noch einmal den roten Teppich aus. Federers schnelle Zusage ist ein klares Signal: Auch er glaubt, dass das Duell mit Holland vielleicht eine der letzten Chancen auf ein Heimspiel ist.
Noch kämpfen Federer und Wawrinka um die wichtigsten Trophäen der Welt. Schulter an Schulter sind sie in der Schweiz an diesem Wochenende aber vielleicht zum letzten Mal zu bewundern.