Das ist unser Davis-Cup-Team gegen Belgien
Trio infernale

Zwei Neulinge und ein Rückkehrer sollen Federer und Wawrinka ersetzen. Ein Spiel mit dem Feuer.
Publiziert: 24.02.2015 um 19:44 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 02:21 Uhr
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Beim Schweizer Team bleibt kein Stein auf dem anderen. Federer, Wawrinka und Chiudinelli sind nicht dabei.
Foto: Benjamin Soland
Von Simon Häring

Davis-Cup-Captain Severin Lüthi muss ohne Roger Federer und Stan Wawrinka zum Achtelfinal (6. bis 8. März) gegen Belgien antreten. Zwei Neulinge und ein Rückkehrer sollen «Fedrinka» ersetzen. Ein Spiel mit dem Feuer. Sie sollen das Wunder für unsere Tennis-Nati schaffen:

Henri Laaksonen (22, ATP 344):
Der Schweizer mit finnischem Pass wird im September 2013 von Lüthi nach Hause geschickt. «Jemand in seinem Alter, mit seinem Klassement, der seit Jahren von Swiss Tennis unterstützt wird und sich erlaubt, im Training nicht Gas zu geben und gegen den Trainer zu motzen, ist untragbar», teilt Wawrinka danach aus. Zwar wurde Laaksonen längst begnadigt. Den Nachweis, ein Spieler mit dem Potenzial für die Top 50 zu sein, blieb er aber bis jetzt schuldig. Zudem ging zuletzt sogar das Gerücht um, er wolle wieder für Finnland spielen.

Yann Marti (26, ATP 294):
Die Sternstunde seiner Karriere beruht auf einem virtuellen Irrtum. Im November 2013 ist Marti für eine Minute Erster der Weltrangliste – ein Fehler im Teletext. Im Davis Cup ist er erstmals dabei. Für rote Köpfe sorgte Marti im letzten Jahr, weil er nicht aufgeboten wurde. «Lammer ist weiter hinten klassiert als ich. Laaksonen flog aus dem Team. Ich verstehe diese Wahl von Severin Lüthi nicht», lästerte er damals im Radio.

Adrien Bossel (28, ATP 324):
Für den Freiburger ist die Profi-Karriere lebensbedrohlich. Bossel leidet nämlich an einer Vergrösserung des Herzmuskels. Bei Stress und Belastung kann das zu Herzrhythmusstörungen und Atemnot führen. Deswegen spielt Adrien Bossel mit implantiertem Defibrillator. Für den Davis Cup wurde er nun erstmals aufgeboten.

Routinier Lammer und zwei Nachwuchs-Talente

Angeführt wird das Team von Routinier Michael Lammer (32, ATP 541). Mit Johan Nikles (17, ATP 1187) und Marko Osmakcic (16. ATP 1041) sollen zudem zwei Junge Davis-Cup-Luft schnuppern. Verliert der Titelverteidiger, muss die Schweiz im September um den Verbleib in der Weltgruppe kämpfen. Sicher nicht mit dabei ist dann Roger Federer. Stan Wawrinka lässt hingegen offen, ob er dann zur Verfügung stehen würde.

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