Nach der verletzungsbedingten Absage von Belinda Bencic (19) ging das grosse Zittern los: Würde Doppel-Königin Martina Hingis (35) eine Partnerin für die Olympischen Spiele in Rio finden?
Die offizielle «Entry List» des Tennisweltverbandes ITF gibt nun die Antwort. Eine Partnerin ist gefunden, Hingis' Olympia-Traum gerettet: Die ITF führt neu als Schweizer Doppel das Duo Hingis/Bacsinszky.
Damit kommt es in Rio zu einer Premiere: Die in der Doppel-Weltrangliste führende Martina Hingis und Timea Bacsinszky (27), Nummer 15 im WTA-Einzel-Ranking, haben noch nie zusammengespielt.
Einen Wermutstropfen gibts für Hingis dennoch. Nach der Absage von Roger Federer (34) kann sie nicht im Mixed antreten. Und auch die Option Stan Wawrinka (31) zerschlägt sich. Der Romand will sich in Rio nun nur auf das Einzel konzentrieren.
Bitter ist die Wende auch für Viktorija Golubic (23). Die Gstaad-Siegerin, ursprünglich als Partnerin von Timea Bacsinszky vorgesehen, muss jetzt zuhause bleiben.
Golubic sagt: «Natürlich hätte ich diese Erfahrung gerne gemacht und es wäre toll gewesen, wenn zwei Schweizer Frauendoppel im Rio am Start hätten sein können. Aber unter diesen Umständen macht es klar am meisten Sinn, dass die nominell stärkste Paarung an den Start geht.»
Dem Entscheid gingen lange Diskussionen voraus. Swiss Tennis-Präsident René Stammbach ist beeindruckt von der Haltung Golubics. In einer Mitteilung sagt er: «Es zeugt von einem starken Charakter, dass sich jemand - trotz der Enttäuschung, die natürlich gross ist – sofort in den Dienst des Teams stellt und dem stärksten Team den Vorzug lässt.» (eg/rib)