In der angenehmen Wärme Dubais feilt Roger Federer an seinen Schlägen und der Kondition, um fürs nächste Tennis-Jahr fit zu sein. Der 38-Jährige wird Ende Dezember als erstes ein Exhibition-Turnier in China bestreiten, bevor ab 20. Januar die Australian Open anstehen. Federer (ATP 3) nimmt seine 22. Saison in Angriff.
Während sich der Maestro in Dubai vorbereitet, gibt sein Trainer Ivan Ljubicic der Website des Diriyah Cups in Saudi-Arabien letzte Woche ein Interview. Der Kroate analysiert die aktuelle Tennis-Szene und spricht auch über den möglichen Rücktrittszeitpunkt von Federer.
Wie seine vielen Fans rätselt auch Ljubicic, wann sein Arbeitgeber als Profi das Racket an den Nagel hängt. Er meint: «Ich weiss nicht, wie viel Zeit Federer noch auf der Tour haben wird. Das ist eine Frage, die ihm gestellt werden sollte. Ich freue mich sehr, ihn jede Woche so motiviert zu sehen. Trotz seines Alters liebt er weiterhin diesen Sport. Ich denke, Tennis ist ein Teil seines Lebens.»
«Es wird ein seltener Moment für alle»
Nach Federers Abgang wird es nur eine Frage von wenigen Jahren sein, bis auch seine grossen Mitstreiter Rafael Nadal (33) und Novak Djokovic (32) sich anderen Projekten widmen. Dazu sagt Ljubicic: «Es wird eine Zeit kommen, in der jemand dasteht und sie besiegt. Es wird ein seltener Moment für alle nach so vielen Jahren, in denen diese drei um die grossen Titel kämpften.»
Das Top-Trio wird auch an den Australian Open zu den heissen Favoriten zählen. Am Montag knackt Federer übrigens einen weiteren Meilenstein. Er beginnt seine 1000. Woche als Mitglied in den Top 30 der Weltrangliste, was nur sehr wenige Cracks geschafft haben. Zum ersten Mal stösst er am 30. Oktober 2000 in diesen Kreis vor – und wird noch eine Weile dort drin klassiert sein. (rib)