Chiudinelli siegt im entscheidenden Einzel
Davis-Cup-Team sichert sich Verbleib in der Weltgruppe

Marco Chiudinelli gewinnt das entscheidende Davis-Cup-Einzel gegen Jaroslaw Schyla in drei Sätzen. Die Schweiz spielt damit auch nächstes Jahr wieder in der Weltgruppe.
Publiziert: 17.09.2017 um 18:29 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:45 Uhr
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Chiudinelli lässt Schyla im letzten Einzel keine Chance.
Foto: KEY
Andreas Hobi

Danke Marco! Auch im zweiten Einzel zeigt der Davis-Cup-Oldie eine starke Leistung. Schon am Freitag konnte der 36-Jährige seinen Kontrahenten in drei Sätzen schlagen. Heute ist dies wieder der Fall – 6:4, 6:3, 6:4 heissts am Ende aus Sicht des Schweizers. 

Was Laaksonen am Freitag bei seiner Niederlage gegen Schyla nicht geschafft hat, gelingt Chiudinelli hervorragend: In brenzligen Situationen bewahrt der Basler einen kühlen Kopf, spielt geduldig, wartet auf seinen Chancen. Hat er eine, nutzt er sie – und sichert so der Schweiz den Klassenerhalt.

Für den Schweizer war es ein spezielles Spiel: «Ich durfte noch nie ein fünftes, entscheidendes Spiel an einem Davis-Cup-Turnier spielen, nach 12 Jahren hatte ich heute endlich die Möglichkeit dazu. Umso glücklicher bin ich, dass es so gut geklappt hat.»

Speziell auch, weil es möglicherweise sein letztes Davis-Cup-Spiel gewesen ist. Der 36-Jährige erklärt: «Ich geniesse die Wochen mit dem Team immer sehr. Das würde mir extrem fehlen und macht mir meine Entscheidung noch schwerer. Irgendwann wird der Zeitpunkt kommt, wo ich sagen muss: ‹das wars jetzt›. Ich werde mich in den kommenden Wochen entscheiden, ob ich nach den Swiss Indoors in Basel meine Karriere beende oder noch ein Jahr spiele.»

Auch Laaksonen souverän

Nach der enttäuschenden Vorstellung am letzten Freitag bei der Dreisatz-Niederlage gegen Schyla (ATP 266), dreht Laaksonen heute auf. 

Unsere nominelle Nummer 1 schlägt den angeschlagenen Weissrussen in 156 Minuten 6:2, 6:2, 5:7, 6:2. In den ersten zwei Sätzen kontrolliert Laaksonen die Partie. Er lässt nur eine einzige Breakchance zu, kommt selber zu deren 10, wovon er vier verwerten kann. 

Ab dem dritten Satz plagen den Weissrussen, wie schon bei der Niederlage gegen Chiudinelli am Freitag, Krampferscheinungen im Oberschenkel. Bitter: Trotz zahlreichen ungenutzten Breakchancen für Laaksonen, gewinnt Zhyrmont den Satz. Er braucht dafür nur eine Breakchance.

Sofort fängt sich Laaksonen im Vierten wieder und nimmt dem Weissrussen gleich das erste Aufschlagspiel ab. Danach ist Zhyrmont geschlagen – 6:2!

Laaksonen nach dem Spiel: «Je länger das Spiel dauerte, desto besser wurde ich. Ich habe mich im Vergleich zum letzten Freitag sehr steigern können und bin froh, die Punkte für die Schweiz geholt zu haben.»

Einziger Wermutstropfen: Die Zuschauer

Zum ersten Mal wurde ein Davis-Cup-Turnier in Biel gespielt. OK-Präsident Mark Brunner ist mit dem organisatorischen sehr zufrieden. Sein einziger Wermutstropfen: Nur etwa 800 Fans haben den Weg in die Swiss-Tennis-Halle gefunden. Kapazität hätte die Arena für über 2500. Brunner erklärt: «Dieses Wochenende war nicht ganz einfach, weil viele sportliche Veranstaltungen rund um Biel stattgefunden haben. Die, die aber hier waren, haben super Stimmung gemacht.»

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