Sie ist blond, gross, liebt Mode und Instagram. Nein, es ist nicht die Rede von Maria Scharapowa (30). Sondern von ihrer möglichen Nachfolgerin.
Ihr Name: Carina Witthöft (23), Tennis-Aufsteigerin aus Deutschland und sieben Jahre jünger als die prominente Russin. Auf ihre frappante Ähnlichkeit mit der fünffachen Grand-Slam-Siegerin angesprochen, muss Witthöft lachen. «Ich weiss, dass ich wie Scharapowa aussehe. Aber mal ehrlich: Es gibt schlechtere Vergleiche, oder?»
Es ist aber nicht nur das Äussere, das die Hamburgerin mit Scharapowa verbindet. Auch auf dem Court gibt es Parallelen. Beide haben Aufschläge, für den sie eigentlich einen Waffenschein benötigen würden. Und: Nur allzu gerne peitschen sie ihre Vorhand-Bälle ins Feld. Auch in Lugano? Witthöft: «Ich hoffe es. Aber meine Erwartungen sind nicht riesig, denn es ist mein erstes Sandplatzturnier der Saison.»
«Ich gebe auch Privates preis»
Früher war Maria Scharapowa (WTA 42) für Witthöft (WTA 57) ein riesiges Vorbild, schon als 9-Jährige drückte sie ihr vor dem TV die Daumen. Diese Verehrung ist längst Geschichte – nicht nur, aber auch wegen Marias Doping-Vergehen.
Immerhin: Auf ihren Social-Media-Kanälen weiss sich Witthöft ähnlich gut in Szene zu setzen wie die Russin. «Ich gebe auch Privates preis, weil ich zeigen will, dass ich mich auch für anderes als nur Tennis interessiere. Ich habe schliesslich auch noch ein anderes Leben.»
Der Lohn dafür? Eine steigende Anzahl Follower, über 60 000 davon hat sie schon (Scharapowa: 3 Millionen). Der Nachteil: Beschimpfungen, ja gar Todesdrohungen von Personen, die auf ihre Matches wetten. «Als ich 16 war, hat mich das mitgenommen. Heute lese ich die Kommentare gar nicht mehr und denke: Mein Gott, was sind das für arme Menschen!»
Letztlich geht Witthöft unbeirrt ihren Weg. Im Idealfall führt dieser sie diesen Sommer bis zum Wimbledon-Sieg. «Das wäre mein grösster Traum», sagt die Deutsche. Wetten, dass dann die Vergleiche mit Scharapowa aufs Neue entflammt würden?